Medizinklimaindex steigt in allen Fachgruppen

Nach einem moderaten Rückgang im Frühjahr setzt sich der im Herbst 2020 beobachtete Aufwärtstrend des MKI in 2021 fort. Quelle: Stiftung Gesundheit

Die niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in Deutschland beurteilen ihre wirtschaftliche Lage und Zukunftserwartungen derzeit optimistisch. Das zeigt der von der Stiftung Gesundheit erhobenen Medizinklimaindex (MKI).

Der MKI stieg im Herbst 2021 auf 6,0 Punkte. „Das ist der dritthöchste Stand in den vergangenen zehn Jahren“, berichtet Prof. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. Der MKI gilt als Indikator für die wirtschaftliche Zuversicht der niedergelassenen Ärzte und wird seit 2006 halbjährlich von der Stiftung Gesundheit erhoben.

Drei Viertel der Ärzte erwarten Kontinuität oder Verbesserung
Verbessert haben sich seit dem Frühjahr sowohl die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage als auch die Zukunftserwartung: Der Anteil der Ärzte, die ihre aktuelle Situation als gut bewerten, stieg um mehr als zehn Prozentpunkte auf 42,1 Prozent. 11,8 Prozent bewerteten ihre Lage als schlecht, im Frühjahr waren noch 14,8 Prozent dieser Ansicht.

Gleichzeitig rechnen drei von vier Ärzten mit gleich bleibenden oder besseren Verhältnissen in den kommenden sechs Monaten. „Der Anteil der Ärzte, die eine Verschlechterung erwarten, ist zum ersten Mal seit langer Zeit auf unter ein Viertel gesunken“, so Obermann.

Alle Fachgruppen positiv gestimmt
Zum ersten Mal seit Herbst 2017 liegen auch alle vier betrachteten Fachgruppenindices im Plus: Spitzenreiter sind die Psychologischen Psychotherapeuten mit einem Index von 22,3. Auch die Zahnärzte (6,3) und Hausärzte (4,0) rangieren deutlich im positiven Bereich. Am zurückhaltendsten zeigen sich die Fachärzte mit einem Index von 1,0.