Mehr Ärzte und Betten für die Martini-Klinik

Hartwig Huland, Gründer der Hamburger Martini-Klinik. Foto: Schmitz

Um den steigenden Patientenzahlen langfristig gerecht zu werden, soll die auf Prostatakrebs spezialisierte Martini-Klinik bis Ende 2021 neu gebaut werden.

Dies teilt das Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) mit, dessen 100-prozentige Tochter die Spezialklinik ist.

Damit auch kurzfristig mehr Patienten mit Prostatakrebs behandelt werden können, hat das Team der Martini-Klinik am 19. Januar einen Anbau mit 14 neuen Betten eröffnet. Die Klinik verfügt damit nun über 72 Betten. Außerdem wird das Ärzteteam weiter verstärkt.

„Die Nachfrage nach einer Behandlung in der Martini-Klinik ist groß. Wir behandeln Prostatakrebspatienten aus ganz Deutschland und dem Ausland und freuen uns, dass wir durch den geplanten Neubau die kontinuierlich steigende Nachfrage nach unseren Leistungen stillen können“, sagt Prof. Markus Graefen, Faculty-Mitglied und Ärztlicher Leiter der Martini-Klinik.

100 Betten, acht OP-Säle

Mit dem geplanten Neubau soll die Martini-Klinik auf 100 Betten wachsen; die Zahl der Operationssäle steigt von fünf auf acht. Der Architektenvertrag ist unterzeichnet und die Phase der Detailplanung hat begonnen. Bei einer europaweiten Ausschreibung konnten sich die Arbeitsgemeinschaft der Büros Architects Collectives ZT GmbH aus Wien und HWP Planungsgesellschaft mbH aus Stuttgart mit ihrem gemeinsamen Entwurf durchsetzen.

„Die Martini-Klinik wurde 2005 mit acht Betten eröffnet. Damals konnte sich niemand vorstellen, welch erfolgreichen Weg sie einschlagen würde. Wir sind unglaublich stolz“, sagt Prof. Hartwig Huland, Faculty-Mitglied und Gründer der Martini-Klinik.

Unterdessen wird das Leitungsgremium der Martini-Klinik, die sogenannte Faculty, weiter ausgebaut. Im vergangenen Oktober hat PD Dr. Hendrik Isbarn in der Klinik begonnen. Der 40-Jährige ist nach drei Jahren als Oberarzt der Abteilung für Urologie am Regio Klinikum Wedel und Elmshorn wieder an die Martini-Klinik zurückgekehrt. In diesem Jahr sollen noch zwei weitere renommierte Urologen das Ärzteteam verstärken. Erste Gespräche werden bereits geführt. Damit soll auch der Weggang von Prof. Thorsten Schlomm, leitender Arzt und eines von elf Faculty-Mitgliedern der Martini-Klinik, ausgeglichen werden, der einem Ruf an die Berliner Charité folgt.

Die Martini-Klinik ist auf die Behandlung des Prostatakarzinoms spezialisiert. Mit aktuell etwa 2400 Prostatakrebsoperationen pro Jahr werden nach Angaben der Klinik weltweit an keinem anderen Zentrum so viele dieser Operationen getätigt wie in der Martini-Klinik. Zugleich bietet die Klinik aber auch alle anderen Formen der Prostatakrebsbehandlung an. Darüber hinaus kann die Martini-Klinik zu jeder Zeit die Hochleistungsmedizin des UKE einbeziehen. Im Faculty-System der Martini-Klinik sind derzeit elf leitende Ärzte chefarztgleich für die Patienten zuständig. Jeder dieser international anerkannten Experten hat sich innerhalb des Gebietes Prostatakarzinom auf besondere Bereiche spezialisiert.

(UKE/ms)