Melanom: Impfstoff verbessert Überlebenschancen vor allem bei jüngeren Männern3. April 2024 Foto: © Alexander Raths – stock.adobe.com Ein Melanom-Impfstoff der zweiten Generation verbessert das Langzeitüberleben von Melanompatienten im Vergleich zum Impfstoff der ersten Generation, wie neue Forschungsergebnisse zeigen. Interessanterweise war der Nutzen des Impfstoffs der zweiten Generation bei Männern größer als bei Frauen. Diese Erkenntnis könnte wichtige Auswirkungen auf andere Krebsimpfstoffe haben. Die Forschenden fanden heraus, dass sie die Wirksamkeit des Melanom-Impfstoffs erhöhen konnten, indem sie gleichzeitig T-Helfer-Zellen dazu anregten, Melanom-Proteine zu erkennen und T-Killer-Zellen gegen das Melanom stimulierten. Dies erhöhte die Überlebensrate der Patienten und trug dazu bei, ein Wiederauftreten des Krebses zu verhindern. Die Forschenden sind sich nicht sicher, warum der Ansatz bei Männern effektiver war, aber das biologische Geschlecht entwickelt sich zu einem wichtigen Faktor für die Ergebnisse von Patienten mit Melanom, insbesondere bei Immuntherapien. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, zu verstehen, wie Frauen und Männer am besten von wirksamen Immuntherapien profitieren können. „Diese Ergebnisse unterstützen das Versprechen dieses Melanom-Impfstoffs der zweiten Generation, das Überleben von Patienten nach der Operation eines Hochrisiko-Melanoms zu verlängern“, sagte Dr. Craig L. Slingluff Jr von der UVA Health und der University of Virginia School of Medicine. „Wir hoffen, dass wir diesen Impfstoff den Patienten zusätzlich zu anderen wirksamen Immuntherapien zur Verfügung stellen können, sodass sie möglicherweise einen noch größeren Nutzen haben als bei einer Behandlung allein.“ Der Melanom-Impfstoff von Slingluff zielt auf eine Form von Hautkrebs ab, an der jedes Jahr Tausende Amerikaner sterben. Um die Wirksamkeit des Impfstoffs zu erhöhen, testeten er und sein Team zwei verschiedene Ansätze zur Stimulierung von CD4+-T-Helfer-Zellen und CD8+-T-Killer-Zellen bei Patienten mit Hochrisiko-Melanom. Mehr als 160 Probanden der klinischen Studie erhielten nach dem Zufallsprinzip eines von zwei Impfstoffpräparaten aus gereinigten Peptiden, um ihre T-Helfer-Zellen zu stimulieren. Alter und Geschlecht beeinflussen das Ergebnis Fünfzehn Jahre nachdem der letzte Teilnehmer in die Studie aufgenommen wurde, waren die Gesamtüberlebensraten bei beiden Impfstoffansätzen ermutigend, aber die Gesamtüberlebensrate war bei denjenigen, die den Impfstoff der zweiten Generation erhielten, besser. Diejenigen, die am meisten profitierten, waren offenbar jüngere Männer mit einem Melanom im Frühstadium. „Wir waren von diesen Ergebnissen und dem Versprechen, die Überlebensrate mit diesen Impfstoffen zu verbessern, sehr begeistert“, sagte Slingluff. „Die Kombination des Impfstoffs der zweiten Generation mit anderen Immuntherapien könnte den Nutzen für die Patienten noch erhöhen.“ Die Ergebnisse der multizentrischen Studie legen nahe, dass sowohl das Alter als auch das Geschlecht eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Ergebnisse der Immuntherapie spielen können. Das sei eine wichtige Information für alle, die diese Behandlungen entwickeln, sagt Slingluff. „Die Unterschiede im Nutzen je nach Alter und biologischem Geschlecht unterstreichen die Notwendigkeit, die Gründe für diese Unterschiede zu verstehen, damit wir allen Patienten den gleichen Nutzen bieten können“, so Slingluff.
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