Menopause: Verringerung der Hitzewallungen nach Ersatz tierischer Produkte durch pflanzliche Lebensmittel

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Der Ersatz von Fleisch und Milchprodukten durch pflanzliche Lebensmittel führt zu Gewichtsverlust und einer Verringerung von Hitzewallungen bei postmenopausalen Frauen, so eine Studie des Physicians Committee for Responsible Medicine, USA.

„Der einfache Ersatz von Fleisch und Milchprodukten durch pflanzliche Lebensmittel kann zu Gewichtsverlust und einer Verringerung von Hitzewallungen bei postmenopausalen Frauen führen“, kommentiert Hana Kahleova, Co-Autorin des Artikels. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „BMC Women’s Health“ veröffentlicht.

Die neue Studie ist eine Sekundäranalyse von Daten aus einer Studie des Physicians Committee, die in der Zeitschrift Menopause veröffentlicht wurde. In der Studie wurden 84 postmenopausale Frauen, die täglich über zwei oder mehr mittelschwere bis schwere Hitzewallungen berichteten, nach dem Zufallsprinzip entweder der Interventionsgruppe zugewiesen, die aufgefordert wurde, eine fettarme vegane Diät einzuhalten, einschließlich einer halben Tasse gekochter Sojabohnen pro Tag, oder der Kontrollgruppe, die 12 Wochen lang ihre übliche Ernährung fortsetzte.

Neue Sekundäranalyse

Die neue Analyse untersuchte den Zusammenhang zwischen einem Index für pflanzliche Ernährung (PDI), einem Index für gesunde pflanzliche Ernährung (hPDI) und einem Index für ungesunde pflanzliche Ernährung (uPDI) mit Veränderungen bei Hitzewallungen. Der PDI misst die Einhaltung einer pflanzlichen Ernährung im Allgemeinen, der hPDI umfasst mehr Obst, Gemüse, Getreide und Bohnen und der uPDI umfasst mehr Lebensmittel wie raffiniertes Getreide und Fruchtsäfte. Die Werte aller drei Indizes sind höher, wenn der Verzehr pflanzlicher Lebensmittel zunimmt und der Verzehr tierischer Produkte abnimmt.

Die konkreten Ergebnisse: In der neuen Analyse stiegen alle drei Werte in der veganen Gruppe, während sich in der Kontrollgruppe nichts änderte. Sowohl die „gesunden“ als auch die „ungesunden“ pflanzlichen Indizes – hPDI und uPDI – waren mit Gewichtsverlust und einer Verringerung der Hitzewallungen verbunden. Schwere Hitzewallungen gingen in der veganen Gruppe um 92 Prozent zurück und veränderten sich in der Kontrollgruppe nicht signifikant. Die Teilnehmer der veganen Gruppe verloren außerdem durchschnittlich 3,6 Kilogramm (etwa 8 Pfund), während die Kontrollgruppe durchschnittlich 0,2 Kilogramm (etwa ein halbes Pfund) abnahm.

Die Ergebnisse der Analyse deuten nach Ansicht der Autoren darauf hin, dass selbst der Verzehr „ungesunder“ pflanzlicher Lebensmittel zu Gewichtsverlust führen kann, wenn sie tierische Produkte ersetzen. So enthalten Fruchtsäfte, raffiniertes Getreide und Kartoffeln, die alle im uPDI enthalten sind, mehr Kohlenhydrate und weniger Fett als Fleisch, Milchprodukte und Eier. Kohlenhydrate haben nur 4 Kalorien pro Gramm, während Fett 9 Kalorien pro Gramm hat.

„Die gute Nachricht ist, dass unsere neue Analyse klarstellt, dass selbst pflanzliche Lebensmittel, die vom pflanzlichen Index als ‘ungesund’ definiert werden, in Bezug auf Gewichtsverlust und Verringerung von Hitzewallungen besser sind als tierische Produkte“, erklärt Kahleova. „Wenn Sie abnehmen, Hitzewallungen bekämpfen oder andere ernährungsbedingte Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen verbessern möchten, ist es immer am besten, die pflanzliche Option tierischen Produkten vorzuziehen“, fügt sie hinzu.