Menschen mit chronischen Hautkrankheiten vernetzt versorgen22. Februar 2024 Foto: © vegefox.com – stock.adobe.com Chronische Hauterkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis betreffen in Deutschland über zehn Millionen Menschen. Um eine leitliniengerechte Behandlung dieser Patientengruppen zu gewährleisten, müssen die bestehenden Versorgungsstrukturen weiter ausgebaut werden. Dazu haben der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) den Hautnetz Deutschland e.V. gegründet. Mit der Gründung des Hautnetz Deutschland haben sich Dermatologinnen und Dermatologen viel vorgenommen: „Unser Ziel ist es, die Versorgung Hautkranker bundesweit noch einmal deutlich zu verbessern. Dabei haben wir alle Aspekte der Versorgung im Blick: von der Prävention über die interdisziplinäre ambulante und stationäre Versorgung bis hin zur Rehabilitation, Nachsorge sowie der Langzeitbetreuung von Menschen mit chronischen Hautkrankheiten“, erläutert Dr. Thomas Stavermann, BVDD-Vizepräsident und erster Vorsitzender des Hautnetz Deutschland. Zudem soll eine öffentliche Akzeptanz von Menschen mit chronischen Hautkrankheiten erreicht werden. „Die Ziele sind ambitioniert, aber in einem guten Netz realisierbar“, betont Stavermann. So hat das Hautnetz Deutschland bereits Maßnahmen definiert, um die Ziele zu erreichen. Dazu zählen beispielsweise die Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für Ärztinnen und Ärzte und für Fachpersonal in der Dermatologie – interdisziplinär sowie bezogen auf einzelne Berufsgruppen. Darüber hinaus sollen Patienteninformationen erarbeitet und Patientenschulungen angeboten werden. Ebenfalls im Fokus des Hautnetzes stehen die Organisation und Weiterentwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung in der dermatologischen Versorgung. Das Hautnetz Deutschland fungiert als Dachverband, unter dem sich auf regionaler Ebene Dermatologinnen und Dermatologen zu eigenständigen Netzen für verschiedene Indikationen zusammenschließen sollen. Als weitere Hauterkrankungen für eine vernetzte Versorgung infrage kommen – neben Schuppenflechte und Neurodermitis – zum Beispiel Alopezia areata, chronische Urtikaria, Vitiligo und Hidradenitis suppurativa. Der Dachverband zielt darauf ab, die Abstimmung zwischen den regionalen Netzen zu verbessern, gemeinsame Ressourcen zu erschließen und die Kommunikation nach außen zu vereinheitlichen. „Die guten Erfahrungen und die Tragfähigkeit des Konzeptes der Psoriasisnetze standen Pate für die Idee einer deutschlandweit etablierten Struktur, die auch die Versorgung anderer weit verbreiteter Hauterkrankungen bestmöglich vorantreibt. Analog zu den Psoriasisnetzen sollen also regionale Hautnetze entwickelt werden“, fasst Stavermann zusammen. Ziele des Hautnetz Deutschland im Überblick: Unterstützung der bereits bestehenden und noch zu gründenden regionalen Netze in Deutschland in den verschiedenen Indikationen Konsentierung nationaler Versorgungsziele in den jeweiligen Indikationen Schaffung und Evaluierung von Standards zur nachhaltigen Verbesserung der Versorgungsqualität Unterstützung der Registerarbeit in verschiedenen Indikationen Einführung von Sektionen für unterschiedliche Hauterkrankungen Unterstützung regionaler Fortbildungsveranstaltungen für Dermatologinnen und Dermatologen sowie für Fachpersonal Anregung bundesweiter Patienteninformationen und -schulungen Verbesserung der Akzeptanz von Menschen mit Hauterkrankungen in der Öffentlichkeit
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