MHH: Geburtshilfe-Team berät Schwangere zum Kaiserschnitt

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Das Geburtshilfe-Team der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) berät Schwangere in Fragen der „richtigen“ Entbindung. Gut aufgeklärt können diese ihre Entscheidung besser treffen, betont die Klinik.

„Die Entscheidung für oder gegen einen Kaiserschnitt hängt immer vom Einzelfall ab“, erklärt PD Dr. Lars Brodowski von der MHH. „Wichtig ist, dass die Schwangeren begleitet und umfassend beraten werden, um die für sie richtige Entscheidung fällen zu können.“

In der MHH-Frauenklinik gebe es dafür die Sprechstunden der Schwangerenambulanz und die Sprechstunde für Mehrlinge und Beckenendlagen. Das Team, bestehend aus erfahrenen Hebammen sowie Ärzten, nimmt sich viel Zeit und begleitet die werdenden Mütter durch die letzten Schwangerschaftswochen. Für Frauen, deren Nachwuchs mit dem Hinterteil nach unten in der Gebärmutter liegt, und Frauen, die Mehrlinge erwarten, gibt es die spezielle „Sprechstunde für Mehrlinge und Beckenendlagen“.

Vaginale Geburt trotz Risikoschwangerschaft

In den Sprechstunden werden die zukünftigen Eltern umfassend und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen informiert – immer mit Blick auf ihre persönliche Situation, so die MHH. „Wir machen die Frauen zu Expertinnen ihrer Schwangerschaft, damit sie dann selbst sicher entscheiden können, ob sie spontan oder per Kaiserschnitt entbinden wollen“, kommentiert Brodowski. „Am Ende soll alles so gelaufen sein, wie sie es sich gewünscht haben“, fügt er hinzu.

Die World Health Organisation geht davon aus, dass nur etwa zehn Prozent aller Kaiserschnitte medizinisch notwendig sind. Die Kaiserschnittrate der MHH-Frauenklinik lag 2024 bei rund 30 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass in dem Level-1-Haus der Supramaximalversorgung hauptsächlich Risikoschwangere, beispielsweise Frauen mit schweren Vorerkrankungen und Frauen mit extremen Frühgeburten, gebären, ist das ein sehr niedriger Wert, heißt es in der Pressemitteilung.