Mit 7000 Schritten pro Tag das Krankheitsrisiko senken24. Juli 2025 KI-generiertes Symbolfoto: ©Artinun/stock.adobe.com Bislang galten 10.000 Schritte pro Tag als die goldene Zahl für ein aktives und gesundes Leben. Eine neue Studie deutet an: Um das Risiko für eine Reihe von gesundheitlichen Problemen zu senken, braucht es möglicherweise gar nicht so viel. Unter Leitung von Wissenschaftlern aus Australien analysierten Forscher in einer umfassenden neuen Studie die Daten von mehr als 160.000 Erwachsenen auf einen Zusammenhang zwischen der täglichen Schrittzahl und gesundheitlichen Outcomes. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass das Zurücklegen von etwa 7000 Schritten pro Tag mit einem geringeren Risiko für eine Reihe schwerwiegender Gesundheitsprobleme assoziiert ist. Im Vergleich zu 2000 Schritten täglich führten 7000 Schritte in der Analyse zu einer Reduzierung der: Gesamtsterblichkeit um 47 Prozent Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 25 Prozent Krebs um sechs Prozent Typ-2-Diabetes um 14 Prozent Demenz um 38 Prozent Depressionen um 22 Prozent Stürze um 28 Prozent. Metaanalyse zum Zusammenhang von Schrittzahl und verschiedensten Erkrankungen Im Gegensatz zu früheren Studien, die sich hauptsächlich auf die Herzgesundheit oder die Gesamtsterblichkeitsrate konzentriert hatten, ist diese in der Fachzeitschrift „The Lancet Public Health“ veröffentlichte Studie die erste, die umfassend untersuchte, wie eine höhere tägliche Schrittzahl das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme senken können. Geleitet wurde die Untersuchung von Philip Clare und Katherine Owen von der University of Sydney. Die Forscher nahmen eine systematische Überprüfung von 57 Studien vor, von denen sie 31 in eine Metaanalyse einbezogen. Geeignet waren prospektive Studien, die den Zusammenhang zwischen der mit Geräten gemessenen täglichen Schrittzahl und den Gesundheitsergebnissen bei Erwachsenen ohne Einschränkungen hinsichtlich Sprache oder Publikationstyp untersucht hatten. Auch moderate Schrittzahl von 4000 noch hilfreich Neben der Erkenntnis, dass 7000 Schritte täglich das Risiko für verschiedene Erkrankungen und die Gesamtsterblichkeit senkt, ergab die Metaanalyse, dass selbst eine moderate Schrittzahl von etwa 4000 Schritten pro Tag mit einer besseren Gesundheit in Zusammenhang steht als eine sehr geringe Aktivität von etwa 2000 Schritten pro Tag. Bei einigen Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzerkrankungen, nahmen die gesundheitlichen Vorteile bei einer täglichen Schrittzahl, die 7000 überstieg, weiter zu. Bei den meisten Erkrankungen flachten die Vorteile jedoch tendenziell ab, wie die verantwortliche Studiengruppe herausfand. 7000 Schritte als neuer Richtwert? In diesem Zusammenhang betonen die Autoren, dass 7000 Schritte pro Tag ein realistischeres Ziel sein könnten als das derzeitige inoffizielle Ziel von 10.000 Schritten pro Tag – insbesondere für Menschen, die weniger aktiv sind. Dennoch könne auch das weniger ambitionierte Ziel von 7000 Schritten pro Tag zu einer deutlichen Verbesserung der Gesundheit führen. Ihnen zufolge könnten die Ergebnisse dazu beitragen, zukünftige Richtlinien und Empfehlungen für die öffentliche Gesundheit zu gestalten. Auch erhoffen sich die Forscher, dass damit mehr Menschen dazu ermutigt werden, ihre Schritte als praktische Methode zur Verbesserung ihrer Gesundheit zu tracken. Limitationen Die Forscher weisen darauf hin, dass die Belege für gesundheitliche Vorteile bei den meisten Erkrankungen, wie Krebs und Demenz, nur durch eine geringe Anzahl von Studien gestützt werden, was bedeutet, dass die Zuverlässigkeit dieser Ergebnisse gering ist. Außerdem berücksichtigten viele der einbezogenen Studien keine Störfaktoren wie Alter oder Gebrechlichkeit, die die Ergebnisse verfälschen könnten. (ah/BIERMANN)
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