Mit der „Virtual Reality“-Brille durch den Knochen spazieren24. Juli 2019 „Virtual Reality“ in der medizinischen Lehre am Campus Kerckhoff der JLU und ihres Fachbereichs Medizin in Bad Nauheim. (Foto: Johannes Lang) Im Medizinstudium an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) kommt die virtuelle Realität in der Rheumatologie zum Einsatz. Die JLU nutzt „Virtual Reality“ (VR) nun auch in der Lehre. Erstmals wird am Campus Kerckhoff der JLU und ihres Fachbereichs Medizin in Bad Nauheim ein Kurs zu rheumatischen und osteologischen Erkrankungen unter Einsatz sogenannter „Virtual Reality“-Brillen angeboten. So sieht es aus, wenn man virtuell durch ein Handgelenk spaziert. (Foto: Johannes Lang) Dabei können Studierende unter Anleitung von Dr. Philipp Klemm sowohl die gesunde Anatomie als auch die einer entzündlichen Erkrankung zum Beispiel des Handgelenks auf besondere Weise erleben: Sie begehen den Knochen auf einem virtuellen Spaziergang. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen dabei eine VR-Brille, die ihnen den Eindruck vermittelt, sie würden sich tatsächlich im Körper bewegen. „Das ist ein sehr eindrückliches und faszinierendes Erlebnis“, sagt Uwe Lange aus der Kerckhoff-Klinik, Professor für Internistische Rheumatologie, Osteologie, Physikalische Medizin an der JLU. „Davon werden die Studierenden und schließlich auch die Patientinnen und Patienten künftig enorm profitieren.“ Die Software für das Lehrszenario wurde an der Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Lilly Deutschland GmbH entwickelt und der JLU freundlicherweise vom Team um Dr. Arnd Kleyer zur Verfügung gestellt. Die notwendige Ausstattung wurde im Rahmen der forschungsnahen Lehr- und Lernplattform „(Natur)Wissenschaft und Technik in der Medizin – NWTmed“ beschafft. Das Projekt NWTmed wird durch zentrale QSL-Mittel der JLU, dezentrale QSL-Mittel des Fachbereichs Medizin und Mittel aus dem Studienstrukturprogramm des Landes Hessen gefördert. „Wir sind uns sicher, dass der Einsatz dieses neuartigen Mediums nachhaltig zur Ausbildung beitragen wird und neue Lernmöglichkeiten eröffnet“, so Dr. Johannes Lang, gemeinsam mit Dr. Holger Repp Initiator von NWTmed. Repp ergänzt: „Auch ist es uns wichtig, dass künftige Ärztinnen und Ärzte durch den Umgang mit innovativen Techniken für das Thema Digitalisierung sensibilisiert werden. Dies betrifft sowohl die eigene Ausbildung, aber auch neue Wege in Therapie und Aufklärung, wie sie die Ärztinnen und Ärzte von morgen selbst mitgestalten werden.“
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