Mit Nasenspray Schlafapnoe lindern?

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Australische Forschende haben ein Nasenspray gegen Obstruktive Schlafapnoe entwickelt: Es wird vor dem Schlafengehen angewendet und hat einer aktuellen Studie zufolge das Potenzial die Schwere der Erkrankung und den Blutdruck zu reduzieren.

Ziel der Studie war es, die Wirkung eines neuen Kaliumkanalblockers in Form eines Nasensprays auf den Schweregrad der OSA zu bestimmen. Untersucht wurden auch der potenzielle Einfluss verschiedener Atmungsarten, etwa eingeschränkte Nasenatmung, sowie physiologische Merkmale derjenigen, die auf die Therapie ansprachen.

„Als Nasenspray haben Kaliumkanalblocker das Potenzial, die Aktivität der Muskeln zu erhöhen, die die oberen Atemwege offenhalten und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass der Rachen während des Schlafs kollabiert“, erklärt Erstautorin Dr. Amal Osman von der Flinders University in Adelaide (Australien).

In einer randomisierten Blindstudie erhielten zehn Personen mit OSA entweder das Kaliumblocker-Nasenspray, ein Placebo-Nasenspray oder das Kalium-Nasenspray bei eingeschränkter „Nur-Nasenatmung“. Sieben der zehn Personen sprachen auf das Kaliumkanalblocker-Nasenspray an und zeigten eine Verringerung der Häufigkeit von Zusammenbrüchen der oberen Atemwege während des Schlafs sowie einen niedrigeren Blutdruck am nächsten Morgen. Die Anwendung des Sprays bei eingeschränkter Nasenatmung verbesserte die Schlafqualität in dieser Studie nicht.

„Wir haben herausgefunden, dass die von uns getestete Anwendung des Kaliumkanalblocker-Nasensprays sicher und gut verträglich ist. Bei denjenigen mit einer physiologische Verbesserung ihrer Atemwegsfunktion während des Schlafs, sanken auch die Marker für den Schweregrad ihrer OSA um 25 bis 45 Prozent, einschließlich verbesserter Sauerstoffwerte und einer Senkung des Blutdrucks am nächsten Tag“, fasst Osman die Studienergebnisse zusammen.

Professor Danny Eckert vom College of Medicine and Public Health der Flinters University erklärt: „Diese Erkenntnisse bieten einen potenziellen Weg für die Entwicklung neuer therapeutischer Lösungen für Menschen mit OSA, die CPAP-Geräte und/oder Operationen an den oberen Atemwegen nicht vertragen, sowie für Menschen, die sich Alternativen zu den bestehenden Therapien wünschen.“ Derzeit gebe es keine zugelassenen Medikamente zur OSA-Therapie aber durch die Studienergebnisse käme man der Entwicklung neuer und wirksamer Medikamente näher, die sicher und einfach anzuwenden sind, zeigt sich Eckert überzeugt.