Möglicher Start 2029: Neues Herzzentrum mit Forschungsinstitut Informatics for Life in Heidelberg

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Das geplante neue Herzzentrum in Heidelberg soll die herzmedizinischen Kompetenzen unter einem Dach bündeln und digitale Medizin, enge Verzahnung mit internationaler Spitzenforschung und wissenschaftlichen Transfer bieten.

Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) begrüßt den Grundsatzentschluss des Landes Baden-Württemberg, das neue Herzzentrum mit Forschungsinstitut Informatics for Life zu unterstützen. „Dies ist ein bedeutender Schritt für den Heidelberger Medizin-Campus”, sagt Prof. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des UKHD. „Der Neubau wird modernste interdisziplinäre Patientenversorgung, internationale Spitzenforschung und Transfer unter einem Dach vereinen und digitale Medizin der nächsten Generation ermöglichen. Wir freuen uns sehr, weitere Planungsschritte jetzt gehen zu können.”

Das neue Herzzentrum soll die herzmedizinischen Kompetenzen am Medizin­campus Heidelberg bündeln. Mit den Kliniken für Kardiologie, Kardiochirurgie, Kinderkardiologie und Kinderkardiochirurgie werden alle herzmedizinisch relevanten Fachabteilungen unter einem Dach in einem Gebäude vereint, das auf optimale Funktions­abläufe ausgerichtet sein soll. Geplant ist eine umfassende digitale Infrastruktur, die es ermöglicht, alle gewonnenen Daten zu erfassen und für eine bessere Individualisierung und Präzision der Herzmedizin zu nutzen.

Der Neubau sieht für das Forschungsinstitut Informatics for Life ein Industry-on-Campus-Konzept vor. Das bedeutet, dass Innovationspartnerschaften mit der Industrie geschlossen werden, um die Entwicklung neuer Therapien und Produkte zu beschleunigen.

Die Dietmar Hopp Stiftung sowie die Klaus Tschira Stiftung unterstützen das Projekt mit 129 Millionen Euro. Für die Umsetzung bedarf es daneben der Unterstützung des Landes. Das Kabinett hat sich in seiner Sitzung am Dienstag (25. Oktober) zur Bedeutung des Bauvorhabens bekannt. Das Land wird gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und den Stiftern die Realisierung des Vorhabens unterstützen.

Auf Grundlage einer haushaltsreifen Bauplanung durch das UKHD wird das Land gemeinsam mit den Projektpartnern das Gesamtfinanzierungskonzept erarbeiten. Ziel ist es, die Umsetzung zu beschleunigen. So könnte – unter optimalen Voraussetzungen – das Herzzentrum im Jahr 2029 in Betrieb gehen.