Molekulare Diagnose des primären ZNS-Lymphoms im Jahr 202415. November 2024 Foto: © RFBSIP/stock.adobe.com In „The Lancet. Haematology“ beschäftigt sich ein Viewpoint-Artikel mit der molekularen Diagnose des primären ZNS-Lymphoms (PCNSL) unter Verwendung von MYD88Leu265Pro und IL-10. Bislang kommen in der Regel Methoden zum Einsatz, die aufwendig, zeitraubend, nichtstandardisiert oder zwischen Laboren kaum reproduzierbar sind. Im Gegensatz dazu werde die somatische Hotspot-Mutation MYD88Leu265Pro – nachgewiesen per PCR-basiertem Test –, derzeit zuverlässig zur Diagnose einiger Lymphome verwendet, und Interleukin(IL)-10, gemessen per ELISA, routinemäßig zur Diagnose und Überwachung verschiedener häufiger Stoffwechsel- und Immunerkrankungen verwendet, schreibt das Team um Dr. Teresa Calimeri vom IRCCS Ospedale San Raffaele in Mailand, Italien. Mehrere unabhängige Studien hätten gezeigt, dass MYD88Leu265Pro und IL-10 im peripheren Blut, Plasma, Kammerwasser und Glaskörper sowie der Zerebrospinalflüssigkeit von Patienten mit PCNSL leicht und mit erheblicher Sensitivität und Spezifität bestimmt werden könnten, insbesondere bei kombinierter Auswertung. In ihrem Artikel betrachten die Autoren Evidenz, die für den routinemäßigen Einsatz von MYD88Leu265Pro und IL-10 bei der Diagnose des PCNSL spricht. Zudem führt das Team Beispiele für häufige Schwierigkeiten bei der Diagnose des PCNSL an. (sf)
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