Münster: Zentraler augenärztlicher Bereitschaftsdienst wird erweitert

Prof. Nicole Eter, Direktorin der UKM-Augenklinik. Foto: Kaulard/Biermann Medizin (Archiv)

Zum 1. Januar 2020 wird die Zuständigkeit der zentralen augenärztlichen Bereitschaftsdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) in der Augenklinik am Universitätsklinikum Münster (UKM) auf die Kreise Borken und Coesfeld erweitert.

Die UKM-Augenklinik ist ab dann laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und des UKM auch für Patienten aus den Kreisen Borken und Coesfeld zuständig, die außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten einen Augenarzt benötigen, aber keinen lebensbedrohlichen Notfall darstellen.

Bereits seit Februar 2019, so heißt es, sei die augenärztliche Notfalldienstpraxis der niedergelassenen Ärzte in den Abendstunden, mittwochs- und freitagsnachmittags und an Wochenenden zentrale Anlaufstelle für Patienten mit Augenbeschwerden aus der Stadt Münster sowie den Kreisen Steinfurt und Warendorf. Ab Januar 2020 werde nun auch der Notfalldienst der Augenärzte in den Kreisen Borken und Coesfeld neu organisiert. Damit entfalle auch für Patienten im westlichen Münsterland zukünftig die Recherche nach dem diensthabenden Augenarzt und Patienten mit dringlichen Beschwerden könnten sich direkt an die KVWL-Notfalldienstpraxis in der Augenklinik am Universitätsklinikum Münster wenden.

Zentrale Anlaufstelle
„Mit der Zentralisierung des augenärztlichen Bereitschaftsdienstes verbessern wir die Versorgung der Patienten aus den Kreisen Borken und Coesfeld ganz klar“, betont Dr. Amin Osman, Leiter der KVWL-Bezirksstelle Borken. „Die zentrale Anlaufstelle bietet Patienten mit dringlichen Augenbeschwerden den großen Vorteil, dass sie nicht erst umständlich herausfinden müssen, welcher Augenarzt Bereitschaftsdienst hat und wo sich die Praxis befindet. Außerdem können Patienten im Notfall direkt an die Augenklinik des Universitätsklinikums Münster weitergeleitet werden, wodurch eine lückenlose Versorgung sichergestellt wird“, erklärt Osman. Nach den guten Erfahrungen mit der neuen Systematik für die Kreise Warendorf und Steinfurt und die Stadt Münster sollten nun auch Patienten aus den Kreisen Borken und Coesfeld von einer zentralen augenärztlichen Notfallversorgung profitieren, so Osman.

Intersektorale Notfallversorgung
„Nachdem die augenärztliche Notdienstpraxis der KVWL in den Räumlichkeiten der UKM-Augenklinik so ein großer Erfolg geworden ist, freuen wir uns sehr, die intersektorale Notfallversorgung zukünftig auch mit den Kollegen aus den Kreisen Borken und Coesfeld hier zu erbringen“, bekräftigt Prof. Nicole Eter, Direktorin der Universitätsaugenklinik in Münster. „Mit der Erweiterung um die beiden Kreise wird den intuitiven Wegen der Notfallpatienten zukünftig noch besser entgegengekommen.“

Die KVWL erklärt, sie sei für die ausreichende Notfallversorgung der Bürger außerhalb der Praxisöffnungszeiten zuständig. Sie organisiere deshalb den ärztlichen Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte in Westfalen-Lippe. Menschen, die einen Arzt benötigten und nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten könnten, würden in einer Bereitschaftsdienstpraxis versorgt.
Als wichtigen Hinweis fügt die KVWL an, dass sich Menschen in einer lebensbedrohlichen Notfallsituation umgehend an die Rettungsleitstelle unter der Telefonnummer 112 wenden.

Wo und wann?
Die zentrale augenärztliche Notfalldienstpraxis finden Patienten in der Augenklinik des Universitätsklinikums Münster in Räumlichkeiten direkt im Bereich der Pforte:
Universitätsklinikum Münster – Klinik für Augenheilkunde
Anfahrtsadresse: Domagkstr. 15
48149 Münster
montags, dienstags, donnerstags: 19 bis 22 Uhr
mittwochs, freitags: 14 bis 22 Uhr
samstags: 9 bis 22 Uhr
sonntags, feiertags: 9 bis 18 Uhr

Quellen: KVWL, UKM