Multilamellare polychromatische Keratopigmentierung: Ein neuer Ansatz für die Hornhauttätowierung

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Eine aktuelle israelische Fallstudie dokumentiert die Ergebnisse einer neuen Technik zur Hornhauttätowierung. Dieses neue Verfahren verspricht eine Verbesserung des Aussehens der Behandelten, eine hohe Patientenzufriedenheit und eine langanhaltende Pigmentstabilität für nicht funktionale Augen.

Hornhaut-Keratopigmentierung ist ein kosmetisches Verfahren zur Verbesserung des Aussehens von Augen, die aufgrund von Geburtsfehlern, Verletzungen oder anderen Augenerkrankungen funktionsunfähig sind. Zudem wird die Hornhauttätowierung zur Behandlung von Sehfehlern eingesetzt. Das Verfahren ist umstritten und die Meinungen unter Medizinern sind geteilt.

Die Augenärzte an der Ben-Gurion-Universität des Negev in Beer Sheva, Israel, haben in ihrer Veröffentlichung über die Ergebnisse der polychromen lamellaren Keratopigmentierung bei drei Patienten berichtet. Sie analysierten die kosmetischen Verbesserungen, die Zufriedenheit der Patienten, die Stabilität des Pigments und etwaige Komplikationen des Verfahrens. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „The Open Ophthalmology Journal“ veröffentlicht.

Die Autoren erklären, dass bei dem neuen Verfahren, der polychromatischen lamellaren Keratopigmentierung, nicht wie bei herkömmlichen Keratopigmentierungsmethoden nur ein einziges Pigment, sondern mehrere Hautfarbstoffe zum Einsatz kommen. Für diese Pigmente werden fortschrittliche biokompatible Materialien eingesetzt, die die Behandlung sicherer mache und den Patienten gleichzeitig die Möglichkeit biete, das Aussehen individuell zu gestalten.

Die Wissenschaftler ermittelten, dass das Verfahren auf einer Skala von 1 bis 5 eine durchschnittliche kosmetische Verbesserung von 4,2 erreichte. Zudem gaben die Patienten eine durchschnittliche Zufriedenheitsbewertung von 9,2 von 10 Punkten ab. Das bedeute eine deutliche Verbesserung des Aussehens der Augen und dass die Behandelten mit dem Ergebnis sehr zufrieden seien. Die Forscher berichten weiter, dass das Pigment ein bis 3,5 Jahre lang stabil ist und keine Komplikationen gemeldet wurden. Die Autoren betonen, dass diese Ergebnisse die Wirksamkeit, die Langlebigkeit und die Sicherheit des Verfahrens als kosmetische Verbesserung für nicht funktionale Augen unterstreichen.

„Die neue Technik der polychromen lamellären Keratopigmentierung ist sehr wirksam und zeigt deutliche Verbesserungen des Aussehens, eine hohe Patientenzufriedenheit und eine langanhaltende Pigmentstabilität“, erklärt Dr. Katerina Kiroshka, eine der Mitautorinnen der Fallstudie und fügt hinzu: „Dieses Verfahren ist eine vielversprechende und dauerhafte Möglichkeit, das Aussehen von nicht funktionierenden Augen zu verbessern.“