Nahrungsmittelallergie: Risikofaktor Staphylococcus aureus15. Oktober 2019 Foto: ©Monika Wisniewska/Adobe Stock Staphylococcus aureus könnte ein wichtiger Risikofaktor sein, der zur Lebensmittelallergie bei Kindern mit atopischem Ekzem beiträgt, wie aktuelle Studienergebnisse nahelegen. Die Ergebnisse stammen aus einer Sekundäranalyse von Daten aus der LEAP-Studie; die Autoren belegten dort, dass Kinder mit schwerer Atopischer Dermatitis und/oder einer Hühnereiallergie, deren Haut eine Kolonisierung mit S. aureus aufwies, höhere sIgE-Werte gegen Erdnüsse und Eiweiß hatten als Kinder, die noch nie Kolonien von S. aureus ausgesetzt waren. Bemerkenswert ist, dass diese Ergebnisse unabhängig von der Schwere der AD waren. Außerdem zeigte sich, dass die Eiallergie bei Kindern mit einer Kolonialisierung der Haut und/oder der Nase mit S. aureus eher bis zum Alter von 5 oder 6 Jahren weiterbestand. Dies ist wichtig, da die meisten Kinder mit Eierallergie in der Regel vor diesen Zeitpunkten aus dieser Allergie hinter sich gelassen haben. Staphylococcus aureus und allergische Atemwegserkrankungen Die Autoren berichten auch, dass Kinder mit S. aureus auf der Haut und/oder in der Nase mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Erdnussallergie entwickelten, obwohl ihnen schon ab ihrer Aufnahme in die Studie Erdnussprodukte verabreicht worden waren. Auch diese Ergebnisse waren unabhängig von der Schwere der AD. Diese Studienergebnisse sind wichtig, da bei der Analyse der Studiendaten auch der Schweregrad der AD berücksichtigt wurde. In der bisherigen Literatur wurde vermutet, dass die Kolonisation mit S. aureus bei AD mit einer Sensibilisierung gegenüber Lebensmitteln in Verbindung stehen und die Allergie durch den Schweregrad der AD beeinflusst werden dürfte. S. aureus wurde schon früher mit der Entwicklung und Schwere von atopischen Erkrankungen wie AD, allergischer Rhinitis und Asthma in Verbindung gebracht und die heute im Rahmen des Präsidialsymposiums vorgestellten Ergebnisse ergänzen diese Beobachtungen hinsichtlich der Entwicklung von Lebensmittelallergien insoweit, dass diese Allergien unabhängig vom Schweregrad der AD sind. (am)
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