Narben: Neue Wege in der Behandlung und Prävention25. November 2024 Foto: © 22Imagesstudio – stock.adobe.com (Symbolbild) In einer Studie, die in „Biofunctional Materials“ veröffentlicht wurde, untersuchen Forschende verschiedene Arten von Narben und neue Therapien, die das Potenzial haben, die Narbenbildung durch Hautregeneration zu verringern. Narben können für Patienten ein funktionelles Problem darstellen. Sie können sich aber auch negativ auf die Patienten auswirken, indem sie zu ästhetischen und psychologischen Problemen werden. Es gibt verschiedene Arten von Narben, darunter unreife, reife, atrophische, hypertrophe und keloide Narben. Atrophe Narben sind abnormal. Hypertrophe Narben sind erhaben, reichen aber nicht über die Verletzungsstelle hinaus. Keloide hingegen reichen über die Verletzungsstelle hinaus. Die Wundheilung kann in drei Phasen unterteilt werden: die Entzündungsphase, die proliferative Phase und die Remodellierungsphase. In der Entzündungsphase werden Wachstumsfaktoren ausgeschüttet, die die Zellproliferation und die Angiogenese ermöglichen. Wenn sich jedoch hypertrophe und keloide Narben bilden, werden bestimmte Wachstumsfaktoren hochreguliert. Normalerweise kommt es in der proliferativen Phase zur Angiogenese und zur Ablagerung von Kollagen. Wenn sich allerdings hypertrophe und Keloidnarben bilden, führt ein Überschuss des Wachstumsfaktors VEGF („vascular endothelial growth factor“) dazu, dass mehr Kollagen produziert wird. In der Remodellierungsphase kommt es zur Narbenbildung. Wenn sich jedoch hypertrophe und keloide Narben bilden, ist die Narbenbildung abnormal, da mehr Kollagen gebildet wird. Im Vergleich zu Keloidnarben sprechen hypertrophe Narben besser auf die Behandlung an. Zur Vorbeugung beider Arten von Narben ist es wichtig, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und eine saubere Umgebung zu schaffen. Störungen während der Wundheilungsphasen können zur Narbenbildung führen. Narben weisen erhöhte Werte von Entzündungsmarkern (TGF-β1, TGF-β2, VEGF) und Typ-1-Kollagen auf. Zu den derzeitigen Behandlungsmethoden für Narben gehören Druckverbände, Kortikosteroide, Lasertherapie und Narbenentfernung. Die aktuelle Forschung erforscht das Yes-assoziierte Protein und nutzt die TGF-β-Hemmung zur Verringerung der Narbenbildung. © Shi Fu, Niharika Singh, Shiffoni Sukhlal, Huiting Luo, Divleen K. Singh, Mimi R Borrelli, Duc Bui, Sami Khan, Alexander B. Dagum und Gurtej Singh*/ Stony Brook University, USA Die gängigsten Behandlungsmethoden für hypertrophe Narben sind Kompressionstherapie, Silikongelfolien und Kortikosteroide, wobei letztere entweder topisch oder intraläsional angewendet werden. Wenn diese Methoden nicht wirksam sind, kann eine Lasertherapie oder ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden. Zu den häufigsten Behandlungen von Keloiden gehören die chirurgische Entfernung und die direkte Anwendung von Steroiden in die Hautläsion. Durch ein Gleichgewicht zwischen dem Einsatz von VEGF-Hemmern und der Verabreichung des Wachstumsfaktors TGF-β3 ist es möglich, die Narbenbildung zu verbessern und die Hautregeneration zu fördern.
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