Nasopharynxkarzinom: Induktionschemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin verlängert Überleben

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Eine Induktionschemotherapie mit Gemcitabin plus Cisplatin vor der gleichzeitigen Radiochemotherapie verbessert das Gesamtüberleben bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Nasopharynxkarzinom signifikant, ohne das Risiko später Toxizitäten zu erhöhen.

Zu diesem Ergebnis kommt die finale Gesamtüberleben-Analyse einer multizentrischen, randomisierten Phase-III-Studie chinesischer Forscher. In dieser Studie wurden die Patienten mit einer gleichzeitigen Radiochemotherapie allein (Standardtherapie, n=238) oder mit zusätzlicher Gemcitabin- und Cisplatin-Induktionschemotherapie (n=242) behandelt.

Wie das Team um Dr. Yuan Zhang vom Sun Yatsen University Cancer Center in Guangzhou, China, berichtet, hatte die Gruppe mit Induktionschemotherapie nach einer medianen Nachbeobachtung von 69,8 Monaten ein signifikant höheres 5-Jahres-Gesamtüberleben (87,9 % vs. 78,8 %, HR 0,51; 95 %-KI 0,34–0,78; p=0,001) und ein vergleichbares Risiko später Toxizitäten (≥ Grad 3; 11,3 % vs. 11,4 %). Bemerkenswerterweise habe die Tiefe des Ansprechens des Tumors auf die Induktionschemotherapie signifikant und positiv mit dem Überleben korreliert (CR vs. PR vs. stabile/progrediente Erkrankung, 5-Jahres-OS: 100 % vs. 88,4 % vs. 61,5 %; P=0,005), heben die Studienautoren hervor.

Außerdem stellten sie fest, dass Patienten mit einer niedrigen zellfreien Epstein-Barr-Virus(EBV)-DNA-Last vor der Behandlung (<4000 Kopien/ml) möglicherweise nicht von einer Induktionschemotherapie profitieren (5-Jahres-Gesamtüberleben 90,6 % vs. 91,4 %; p=0,77). Das Ansprechen des Tumors auf die Induktionschemotherapie und die zellfreier EBV-DNA vor der Behandlung könnten nützlich sein, um eine individualisierte Behandlung zu steuern, ergänzt das Team. (sf)