Nebennierenerkrankungen: Wirkstoff kann laut Studie Nebenwirkungen reduzieren

Foto: © Sebastian-Kaulitzki/stock.adobe.com

Forscher des University College London Hospitals NHS Foundation Trust (UCLH), Vereinigtes Königreich, haben einen Weg gefunden, die Nebenwirkungen der Behandlung einer Nebennierenerkrankung zu verringern.

In der Studie, die in der Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurde, fand das Team heraus, dass die Verwendung des Medikaments Crinecerfont Patienten mit kongenitaler adrenaler Hyperplasie (CAH) eine sichere Reduzierung ihrer Glukokortikoiddosis ermöglicht, die zu Immunsuppression, Knochenverlust und Stoffwechselkomplikationen führen kann.

Ergebnisse der Forschung

Es wurde über die Daten der ersten 24 Wochen der Studie berichtet. Alle Patienten nahmen Glukokortikoide ein. Eine Gruppe nahm Crinecerfont zusätzlich zu ihren Glukokortikoiden ein, die andere Gruppe nicht. Die Teilnehmer wussten nicht, zu welcher Gruppe sie gehörten. Nach 24 Wochen konnte die Gruppe, die Crinecerfont einnahm, ihre Glukokortikoiddosis um 27,3 Prozent senken. In der Placebogruppe waren es 10,3 Prozent. Zum gleichen Zeitpunkt nahmen 63 Prozent der Teilnehmer in der Crinecerfont-Gruppe Glukokortikoide in einer Dosis ein, die nicht mehr supraphysiologisch war, verglichen mit nur 18 Prozent in der Placebo-Gruppe.

Dr. Umasuthan Srirangalingam, Studienleiter am UCLH, kommentiert die Ergebnisse: „Wir freuen uns, berichten zu können, dass mit Crinecerfont die von den Patienten benötigten Glukokortikoide auf sichere Weise reduziert werden können, während gleichzeitig die Kontrolle über das CAH erhalten bleibt. Langfristig dürfte dies die Nebenwirkungen verringern und die Langzeitbehandlung der Patienten sicherer machen.“