Neu auf diabinfo.de: Umfassende Informationen zu Adipositas

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Das nationale Diabetesinformationsportal diabinfo.de hat sein Angebot ausgebaut und bietet jetzt auch Informationen zu Risikofaktoren und Ursachen von Adipositas sowie eine Übersicht über die verschiedenen Behandlungsansätze.

Bisher erfolgt die Adipositas-Diagnose anhand des Body-Mass-Index (BMI). Dieser berücksichtigt jedoch nicht die Verteilung des Fettgewebes, die für das Gesundheitsrisiko von entscheidender Bedeutung ist, betont das DZD. Besonders das viszerale Fett, das sich um die inneren Organe im Bauchraum anlagert, ist mit einem stark erhöhten Risiko für Adipositas-assoziierte Folgeerkrankungen verbunden, betonen die Forscher.

Überarbeitung der Adipositas-Diagnose vorgeschlagen

Eine internationale Kommission, an der auch Forscher des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und von Helmholtz Munich beteiligt sind, hat sich daher kürzlich für eine Überarbeitung der Adipositas-Diagnose ausgesprochen. Neben dem BMI sollten auch zusätzliche Körperfettmessungen sowie objektive Krankheitszeichen auf individueller Ebene bei der Diagnosestellung berücksichtigt werden (1).

Für die Definition der Adipositas schlägt die Kommission eine neue Einteilung in zwei Kategorien vor: klinische Adipositas und präklinische Adipositas. Klinische Adipositas beschreibt eine chronische Erkrankung, die mit Adipositas-bedingten, anhaltenden Organfunktionsstörungen einhergeht. Liegt hingegen eine präklinische Adipositas vor, besteht ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, jedoch keine dauerhafte Erkrankung.

Übergewicht fängt im Gehirn an

Häufig werden Bewegungsmangel und falsche Ernährung als Ursache der chronischen Erkrankung angesehen. Die Mechanismen im Körper, die zu Übergewicht führen und die Krankheit auslösen, sind jedoch komplexer. Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Tübingen, von Helmholtz Munich und des DZD lieferte neue Erkenntnisse zur Rolle des Gehirns als entscheidende Schaltstelle und Ursprung von Adipositas und Typ-2-Diabetes (2).

Über diabinfo.de: Das Portal diabinfo.de, ein gemeinsames Angebot von Helmholtz Munich, dem Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), stellt wissenschaftlich geprüfte und unabhängige Informationen in fünf Sprachen bereit. Die neuen Inhalte ergänzen die bisherigen Informationen zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes und anderen nicht-übertragbaren Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. diabinfo.de wird mit öffentlichen Mitteln (BIÖG, BMG und BMBF) finanziert.
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