Neue Embryonen und Leihmütter für Projekt zur Rettung der Nördlichen Breitmaulnashörner18. Juli 2023 Südliches Breitmaulnashorn für das BioRescue Zuchtprogramm. Foto: © Jon A. Juarez/ Leibniz-IZW Vier Jahre nach Beginn des ehrgeizigen Forschungsprojekts zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns erzielt das BioRescue-Konsortium bedeutende Fortschritte: Mithilfe moderner Technologien der assistierten Reproduktion wurden 29 Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns erzeugt und in flüssigen Stickstoff eingefroren (cryo-konserviert). Sie sollen später für den Transfer in eine Leihmutter zur Verfügung zu stehen. Bei der letzten Eizellentnahme im Mai 2023 wurden 18 Eizellen entnommen, aus denen 5 neue Embryonen entstanden sind. Die Spermien für die Befruchtung stammten von zwei verschiedenen Bullen zur Erhöhung der genetischen Vielfalt. Das BioRescue-Forschungsprojekt wird hauptsächlich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Während des letzten wissenschaftlichen Forschungsaufenthaltes in Kenia im Mai 2023 wurde die 13. Eizellengewinnung beim Nördlichen Breitmaulnashorn (NWR) von einem Team aus WissenschaftlerInnen und NaturschützerInnen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW), der Ol Pejeta Conservancy, des Safari Park Dvůr Králové, des Kenya Wildlife Service (KWS) und des Wildlife Research and Training Institute (WRTI) in der Ol Pejeta Conservancy in Kenia durchgeführt. Der Eingriff bei dem NWR Weibchen Fatu verlief reibungslos und ohne Komplikationen, und es wurden 18 Eizellen entnommen. Nach ihrer Reifung und Befruchtung wurden aus den Eizellen im italienischen Avantea-Labor in Cremona fünf Embryonen erzeugt. Bei früheren Einsätzen im November 2022 (11. Entnahme) und Februar 2023 (12. Entnahme) wurden zwei und keine Embryonen gewonnen. Zwei wilde Nashornweibchen als Leihmütter ausfindig gemacht Zudem gelang dem BioRescue-Team im Mai 2023 ein weiterer vielversprechender Schritt zur Rettung der am stärksten gefährdeten Säugetierart unseres Planeten. Das BioRescue-Team konnte zwei wilde südliche Breitmaulnashornweibchen (SWR) als zukünftige Leihmütter ausfindig machen. Beide Weibchen wurden untersucht und in ein sicheres Gehege umgesiedelt. Sie werden nun eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Zuchtprogramms für die NWRs spielen. Das Konsortium-Team überprüfte auch den Gesundheitszustand des SWR-Teaser-Bullen Ouwan und bestätigte, dass er weiterhin funktionell sterilisiert ist. Der Teaser-Bulle zeigt durch Kopulation an, wenn eine potentielle SWR-Leihmutter empfangsbereit ist. Der Bulle muss sterilisiert sein, sonst ergibt ein Embryotransfer keinen Sinn, da das Weibchen durch das Sperma des Bullen schwanger werden könnte. Ethisches Bewertungsverfahren begleitet das Projekt Die nächsten Schritte des BioRescue-Forschungsprojekts werden darin bestehen, Embryotransfers mit SWR-Embryonen durchzuführen, um zu zeigen, dass die angewandten Transfermethoden bei den Nashörnern auch funktionieren. Nachdem eine erfolgreiche Schwangerschaft nachgewiesen ist, wird das Team die kryokonservierten NWR-Embryonen verwenden, um so bald wie möglich lebensfähige NWR-Nachkommen zu erzeugen. Alle Schritte des BioRescue-Forschungsprojekts werden von einem ethischen Bewertungsverfahren begleitet, das vom Ethik-Labor für Tiermedizin, Naturschutz und Tierschutz an der Universität Padua in Italien entwickelt und umgesetzt wird. Neben dem BMBF gehören die Stiftung Nadace ČEZ und Richard McLellan zu den wichtigsten Geldgebern des BioRescue-Forschungsprojekts.
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