Neue Koordinierungsstelle soll Weiterbildung für Fachärzte in Bayern besser steuern

KVB-Vorstand: Wolfgang Krombholz, Claudia Ritter-Rupp und Pedro Schmelz (v.l.). Foto: KVB

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) haben mit Jahresbeginn gemeinsam eine Koordinierungsstelle für die Weiterbildung in der fachärztlichen Medizin (KoStF) eingerichtet.

Ziel der Koordinierungsstelle ist es, Weiterbildungsverbünde für Fachärzte in ganz Bayern zu etablieren. Die entstehenden Verbünde sollen die verschiedenen Abschnitte der fachmedizinischen Weiterbildung aus einer Hand anbieten. Neben strukturellen Verbesserungen des Weiterbildungsablaufs durch die Gründung fachärztlicher Verbünde soll sich die neue Stelle auch der Weiterbildungsqualität annehmen.

In den regionalen Weiterbildungsverbünden schließen sich Kliniken und niedergelassene Fachärzte sowie andere zur Weiterbildung befugte Fachärzte zusammen. Dadurch können Ärztinnen und Ärzte nach Angaben von BLÄK und KVB ihre komplette Weiterbildung in einer Region mit garantierter Rotation durch alle erforderlichen und gewünschten Abschnitte absolvieren. Des Weiteren wird angestrebt, Weiterbilder und Ärzte in Weiterbildung bei der Beantragung von Weiterbildungsbefugnissen zu beraten und zu unterstützen. Kooperationen mit Lehrstühlen und Lehrbereichen für Fachmedizin an bayerischen Universitäten und die Einbindung weiterer Institutionen zur Fortentwicklung der Weiterbildung sind geplant.

“Mit der neuen Koordinierungsstelle wollen wir das, was mit der Koordinierungsstelle in der Allgemeinmedizin (KoStA) schon seit längerem gut läuft, auch auf den fachärztlichen Bereich übertragen. Insbesondere geht es darum, junge Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen und so in Zeiten eines zunehmenden Bedarfs an Ärzten in allen Bereichen den für die Praxen dringend benötigten Nachwuchs zu gewinnen”, kommentiert der Vorstand der KVB, Dr. Wolfgang Krombholz, Dr. Pedro Schmelz und Dr. Claudia Ritter-Rupp. “Auch weitere Fachgebiete – außer der Allgemeinmedizin – leiden unter Nachwuchssorgen”, bestätigt ebenso BLÄK-Präsident Dr. Gerald Quitterer, “weshalb wir gemeinsam beschlossen haben, eine Koordinierungsstelle für die fachärztliche Weiterbildung zu gründen und die betreffenden Gebiete auf dem Boden dessen, was an Erfahrungen in der KoStA gesammelt werden konnte, zu unterstützen”. Die vertragliche Grundlage sei dafür erarbeitet worden. “Die KoStA steht bereits im Austausch mit Kinder- und Jugendmedizinern und konnte beratend und unterstützend die Gründung des ersten kinderärztlichen Weiterbildungsverbundes des PaedNetz Mittelfranken begleiten”.

(BLÄK/KVB/ms)