Neue molekulare Erkenntnisse: Empfindliche Haut begünstigt Hyperpigmentierung

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Empfindliche Haut neigt zu Hyperpigmentierung. Genanalysen belegen gemeinsame Mechanismen und weisen auf Oxyresveratrol als vielversprechenden therapeutischen Ansatz hin.

Empfindliche Haut wurde bislang vor allem als neuro-sensorische Störung betrachtet, während eine Hyperpigmentierung als Folge einer Überaktivität der Melanozyten gilt. Klinische Beobachtungen zeigen jedoch, dass Patienten mit empfindlicher Haut bereits nach minimaler Reizung häufig eine hartnäckige postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) entwickeln, was auf eine bislang wenig erforschte molekulare Wechselwirkungen hindeutet.

Oxyresveratrol zeigt Potenzial gegen Pigmentstörungen

Das Forscherteam aus China nutzte die GeneCards-Datenbank und konstruierte krankheitsbezogene Gen-Netzwerke für empfindliche Haut und PIH, die im Schnitt 164 gemeinsame Zielstrukturen aufwiesen. Von 15 untersuchten aktiven Substanzen zeigte Oxyresveratrol die stärkste Korrelation mit den Kernzielstrukturen und eine ausgeprägte Hemmung der Tyrosin-Protein-Kinase Kit. In Versuchen mit B16F10-Zellen führte die Anwendung von Oxyresveratrol zu einer dosisabhängigen Hemmung der Melaninproduktion.

Die Studie wurde im „Journal of Dermatologic Science and Cosmetic Technology“ veröffentlicht und verdeutlicht die zentrale Rolle immunvermittelter Entzündungsprozesse bei empfindlicher Haut und Hyperpigmentierung und hebt das Potenzial von Oxyresveratrol zur Behandlung von Hyperpigmentierung bei empfindlicher Haut hervor. Diese umfassenden Ergebnisse liefern ein tieferes Verständnis der molekularen Verbindung zwischen empfindlicher Haut und Hyperpigmentierung und eröffnen neue Perspektiven für die Entwicklung gezielter Therapien und Interventionen. (ins)