Neue Studie belegt hohe Feinstaubbelastung in Teilen des Londoner U-Bahn-Netzes3. Dezember 2019 Foto: © Saty Bhat/Adobe Stock Forscher vom King’s College London haben eine umfassende Untersuchung zur Feinstaubbelastung in der Londoner U-Bahn durchgeführt. Ihr Fazit: Manche U-Bahn-Linien sollte man, wenn möglich, besser meiden. Die Forscher hatten mithilfe von Messgeräten in speziellen Rucksäcken PM2,5-Daten erhoben und sie beispielsweise mit denen aus besonders von Dieselabgasen betroffenen oberirdischen Gebieten (Oxford Street) oder von Grünflächen geprägten Stadtteilen (Hyde Park) verglichen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die PM2,5-Konzentrationen im U-Bahn-Netz ungefähr 15-mal höher waren als im oberirdischen und von Straßen geprägten Zentrum von London. Die Feinstaubkonzentrationen unterschieden sich zwischen den U-Bahn-Linien und-Stationen, wobei Teile der Victoria Line die höchsten Werte und Teile der Docklands Light Railway und der District Line die geringsten Konzentrationen aufwiesen. Die in Zügen der Victoria und Northern Line gemessenen medianen Konzentrationen waren höher als diejenigen Konzentrationen, die in Studien für die U-Bahn-Netze in Peking, Guangzhou, Los Angeles, Mexiko, New York, Seoul, Taipeh, Sydney und Barcelona gemessen wurden. Unter Berücksichtigung der Passagierzahlen und der gemessenen PM2,5-Konzentrationen sind die Stationen mit der höchsten Exposition und für die Interventionen empfehlenswert wären Oxford Circus, Waterloo und London Bridge. An der Station Hampstead, an der die Exposition den ganzen Tag über gemessen wurde, wurden die geringsten Konzentrationen zwischen drei und sechs Uhr morgens beobachtet. Die höchsten Konzentrationen wurden dort zwischen 9 Uhr morgens und Mitternacht ermittelt. Die Studienautoren betonen, dass Menschen, die mit der Londoner U-Bahn reisen, einer höheren PM2,5-Konzentration ausgesetzt sind als Personen, die mit anderen Verkehrsmitteln reisen. Ein typischer Tag als Pendler in der U-Bahn könne einen erheblichen Anteil der täglichen Exposition gegenüber PM2,5 ausmachen, ergänzen die Wissenschaftler. Hauptautor Dr. David Green, Senior Research Fellow an der School of Population Health & Environmental Sciences am King’s College in London, erklärt: „Ziel unserer Studie war es, hochqualitative Messungen von PM2.5 durchzuführen, denen Menschen in der Londoner U-Bahn ausgesetzt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass sie zu den höchsten Konzentrationen gehören können, die sie im Laufe ihres Tages erfahren. Gegenwärtig basiert unser Verständnis der gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung auf Messungen von fest installierten oberirdischen Mess-Stationen. Diese geben eindeutig nicht die Exposition bei Reisen im Untergrund wider. Diese neuen Messungen werden uns dabei helfen, solche Einschätzungen zu verbessern.“ „Es gibt Möglichkeiten, diese Exposition zu verringern“, sagt Green, „beispielsweise, indem man auf eine alternative Linie mit geringerer PM2,5-Konzentrationen oder für kürzere Strecken auf andere Verkehrsmittel umsteigt.“ Im Durchschnitt befördert die Londoner U-Bahn 2,8 Millionen Passagiere pro Tag, die durchschnittliche Fahrzeit pro Pendler beträgt 47 Minuten.
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