Neuer Chefarzt für das Rehabilitationszentrum Südwestfalen

(v.l.) Prof. Ronald Bottleder (Ärztlicher Leiter der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein), Stefan Kühnhold (Chefarzt Zentrum für Suchtmedizin der LWL-Kliniken Warstein und Lippstadt), Dr. Alexey Tarasov (Chefärztliche Leitung im LWL-Rehabilitationszentrum Südwestfalen) und Christine Enste (Therapeutische Leitung im LWL-Rehabilitationszentrum Südwestfalen). (Foto: LWL/Goy)

Das Rehabilitationszentrum Südwestfalen (RSW) des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Warstein steht seit wenigen Wochen unter neuer chefärztlicher Leitung. Mit Dr. Alexey Tarasov konnte der Klinikstandort in Warstein einen Facharzt sowie Sozialmediziner gewinnen.

“Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen in der Suchtrehabilitation und freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinem motivierten und engagierten Team”, sagte Tarasov, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, zu seinem Neustart im Reabilitationszentrum Südwestfalen (RSW).

Tarasov hat in Novosibirsk Medizin studiert und war lange als neurologischer Facharzt tätig. Zuletzt hat er als Chefarzt der psychosomatischen Dr. Becker Brunnen-Klinik, einer Reha-Einrichtung in Horn-Bad Meinberg, gearbeitet. “Wir freuen uns, mit Herrn Dr. Tarasov einen ausgewiesenen Experten auf den Gebieten der Rehabilitations- und Suchtmedizin für Warstein gewonnen zu haben”, sagte Prof. Ronald Bottlender, Ärztlicher Leiter der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, über die Neubesetzung am Standort Warstein, “Herr Dr. Tarasov sichert mit seiner Expertise einerseits die Fortführung der hohen Behandlungsqualität unserer Suchtrehabilitation und wird mit seinen vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen andererseits auch neue Akzente und Impulse für Weiterentwicklungen setzen.”

Das Therapieangebot des RSWs richtet sich an erwachsene Alkohol- und Medikamentenabhängige und Abhängige von illegalen Drogen. Gemeinsam mit dem Zentrum für Suchtmedizin an den Klinikstandorten in Lippstadt und Warstein bildet das RSW eines der größten Suchtzentren der Bundesrepublik, die Rehabilitanden stammen aus allen Regionen Deutschlands.

Der Schwerpunkt des Angebotes in der Suchtrehabilitation ist die stationäre Entwöhnungstherapie. Hier stehen den Rehabilitanden 110 stationäre Plätze zur Verfügung. Eine Besonderheit in der Therapie der Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit ist die muttersprachliche Einzel- und Gruppentherapie in polnischer und russischer Sprache. Die zweisprachigen Therapeuten und Ärzte, sowie das Pflegepersonal, das zum Teil selbst Migrationserfahrung hat, kann den polnisch- und russischsprachigen Rehabilitanden somit vollumfänglich ohne sprachliche Barrieren zur Seite stehen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil für die Rehabilitanden ist die Teilhabe am Erwerbsleben. Im Rahmen der beruflichen Orientierung in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker (BORA) werden beispielsweise Probleme am bestehenden Arbeitsplatz beleuchtet. Nach einer Arbeitslosigkeit und dem damit verbundenen Wunsch nach Wiedereinstieg in das Berufsleben können die Rehabilitanden während der Therapie bereits Angebote wie Bewerbungstraining, Arbeitstherapie oder Praktika außerhalb der Klinik wahrnehmen.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, das Therapieangebot ambulant oder teilstationär wahrzunehmen. Hier wird die Therapie am Klinikstandort Warstein sowie in Kooperation mit der städtischen Suchthilfe “Wendepunkt” am Standort Arnsberg-Neheim mit 50 Plätzen durchgeführt.