Neuer Vorstand der Deutschen Hochdruckliga rückt Früherkennung von Bluthochdruck in den Fokus6. Februar 2023 Florian Limbourg (Links, Foto: ©MHH) und Markus van der Giet (Foto: ©Guido Werner, Weimar) machen sich im Vorstand der Deutschen Hochdruckliga gemeinsam für eine Früherkennung der Hypertonie stark. Vorsorge statt Reparatur. Das ist das Ziel des neuen Vorstandes der Deutschen Hochdruckliga. Prof. Markus van der Giet, Berlin, neuer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga, und Prof. Dr. Florian Limbourg, Hannover, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, haben ein ambitioniertes Ziel: Sie möchten die Früherkennung stärken und dadurch das Auftreten gefährlicher Folgeerkrankungen von Bluthochdruck minimieren. „Durch epidemiologische Untersuchungen und auch Populationsuntersuchungen wissen wir, dass bereits leicht erhöhte Blutdruckwerte in mittleren Jahren zu vielen gesundheitlichen Probleme im höheren Lebensalter führen. Das Präventionspotenzial der Bluthochdruckkorrektur ist daher enorm“, betont van der Giet. „Eine frühzeitige Diagnose von Bluthochdruck und die rechtzeitige Intervention kann viele Schäden, die im Verlauf des Lebens entstehen, massiv abmildern und damit die allgemeine Gesundheit im höheren Lebensalter entscheidend positiv beeinflussen“, führt er aus. Limbourg ergänzt: „In den letzten Jahrzehnten konnten exzellente Möglichkeiten zur Behandlung eines hohen Blutdrucks entwickelt werden. Zwar haben wir auch bessere Möglichkeiten, die durch Bluthochdruck entstandenen Schäden zu behandeln, man denke z.B. an die neue Substanzklasse der SGLT-2-Inhibitoren zum Schutz der Nieren, aber Vorsorge ist immer besser als Reparatur, die oft auch nur bedingt und auf Zeit gelingt.“ Das neue Vorstandsduo hat es sich daher zur Aufgabe gemacht die Früherkennung von Bluthochdruck zu stärken, ebenso wie gezielte Präventionsmaßnahmen. „Wir müssen uns von einer reparativen Medizin zu einer präventiven Medizin hin entwickeln. Hier will die Hochdruckliga in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag leisten.“ Doch das sei letztlich nur möglich, wenn in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Blutdruckwerte vorhanden ist. Wer nicht weiß, zu welchen gesundheitlichen Beeinträchtigungen Bluthochdruck führt, wird nicht auf die Idee kommen, die eigenen Blutdruckwerte gelegentlich zu überprüfen. Van der Giet und Limbourg sehen hier auch Medien und Politik in der Verantwortung. „Pro Jahr sterben viele hunderttausend Menschen an den Folgen von Bluthochdruck, dennoch findet das Thema kaum Eingang in den öffentlichen Diskurs. Das möchten wir ändern“, erklärte van der Giet abschließend.
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