Neuer Wirkstoff gegen Herzinsuffizienz – Kristina Lorenz gewinnt Phoenix-Wissenschaftspreis24. November 2021 Die Würzburger Professorin Kristina Lorenz mit den drei anderen Trägern des 2021er Phoenix Pharmazie-Wissenschaftspreises. Foto: PHOENIX group Einen potenziellen neuen Wirkstoff gegen Herzinsuffizienz hat ein Würzburger-Dortmunder Team um Prof. Kristina Lorenz gefunden. Dafür erhielt die nun den Phoenix Pharmazie-Wissenschaftspreis. Eine chronische Herzinsuffizienz lässt sich experimentell durch einen Peptid-Wirkstoff hemmen. Das hat ein interdisziplinäres Team der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften – ISAS e.V. in Dortmund unter der Leitung von Prof. Kristina Lorenz gezeigt (Nature Communications, 2020). Für diese Leistung bekam Lorenz, die an der JMU den Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie und am ISAS als wissenschaftliche Direktorin die Abteilung Translationale Forschung leitet, nun den mit 10.000 Euro dotierten Phoenix Pharmazie-Wissenschaftspreis in der Kategorie „Pharmakologie und Klinische Pharmazie“ verliehen, wie die Julius-Maximilians-Universität Würzburg mitteilt. Der Preis wird von der PHOENIX group, einem Unternehmen des Pharmagroßhandels, für innovative und herausragende Forschungen im pharmazeutischen Bereich vergeben. Pandemiebedingt wurde Lorenz die Auszeichnung im kleinen Rahmen am Lehrstuhl überreicht. Zur Begründung für die Wahl sagt Jurymitglied Prof. Peter Ruth: „Die Preiswürdigkeit dieser Forschung besteht darin, dass Lorenz die krankhafte Wirkung eines Signalproteins mit einem Peptid-Wirkstoff außer Kraft setzen konnte.“ Das Protein entfalte seine schädliche Wirkung bei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck oder nach einem Herzinfarkt. Die Preisträgerin treibt ihre Forschung an dem Peptid-Wirkstoff mit ihren Teams in Würzburg und Dortmund weiter voran: „Wir hoffen, dass wir damit die Basis für eine neue, nebenwirkungsärmere Therapie der Herzinsuffizienz legen können.“ Außerdem gebe es Hinweise darauf, dass das Peptid womöglich auch bei Tumorkrankheiten und bestimmten genetischen Krankheiten eingesetzt werden kann.
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