Neues Forschungsprojekt soll Ursachen von Morbus Bechterew entschlüsseln12. Mai 2021 Sebastian Springer leitet an der Jacobs University die Arbeitsgruppe zum neuen Morbus Bechterew Forschungsprojekt. (Foto: Jacobs University) In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt werden Forschende an der Jacobs University Bremen in den kommenden drei Jahren versuchen, die Ursachen von Morbus Bechterew zu identifizieren – und was daraus für die Behandlung der Krankheit zu lernen ist. „Es gibt viele Theorien zur Entstehung von Morbus Bechterew“, sagt der Biochemiker Prof. Sebastian Springer, der die Arbeitsgruppe leitet: „Wir wissen, dass das Immunsystem sich gegen den eigenen Körper wendet, indem die Immunzellen körpereigenes Gewebe angreifen. Es kommt zu Entzündungen, Schmerzen und sogar zur Verformung von Knochen.“ „Viele Bechterew-Patienten weisen ein Gen namens HLA-B27 auf,“ ergänzt die Zellbiologin Dr. Zeynep Hein, die das Projekt an der Jacobs University verantwortet. „HLA-Gene sind eigentlich in allen Menschen zu finden, sie sind normale Bestandteile des Immunsystems. Aber dieses besondere HLA-Gen, HLA-B27, steht auf irgendeine Weise mit der Krankheit in Zusammenhang und verursacht die Entzündungssymptome. Wie, das wollen wir durch Detektivarbeit im Labor herausfinden.” „Wir haben langjährige Erfahrung mit den HLA-Genen“, sagt Springer. „Mit unserer Expertise hoffen wir, zur Aufklärung des Krankheitsmechanismus beitragen zu können.“ Das Projekt wird von der DFG mit rund 350.000 Euro gefördert.
Mehr erfahren zu: "Zwei große Schritte zum aufrechten Gang des Menschen" Zwei große Schritte zum aufrechten Gang des Menschen Eine neue internationale Studie konnte nun die Schritte entschlüsseln, die das menschliche Becken im Laufe von Millionen von Jahren so veränderten, dass zweibeiniges Gehen möglich wurde.
Mehr erfahren zu: "Genetische Schwachstelle bei Synovialsarkomen erkannt" Genetische Schwachstelle bei Synovialsarkomen erkannt Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass der Einsatz eines kleinen Moleküls als Blocker zur Hemmung des SUMO2-Proteins eine erfolgreiche Strategie gegen Synovialsarkome sein könnte.
Mehr erfahren zu: "KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen" KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen Was denken Patienten über Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin? Eine internationale Studie liefert eine Antwort. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI […]