Neues Gen für die Entstehung von Osteoporose identifiziert19. Juli 2024 Foto: © leesle/stock.adobe.com Forscher der Universität Osaka, Japan, haben das Gen MEN1 identifiziert, das für die Entstehung von Osteoporose verantwortlichsein soll. Ein Gen namens MEN1 ist mit einer genetischen Erkrankung verbunden, die als MEN1 bekannt ist, gutartige Tumore verursacht und sowohl mit zellulärer Seneszenz als auch mit der Entwicklung von Osteoporose in jungen Jahren verbunden ist. Das Team untersuchte die Rolle von MEN1 bei altersbedingter Osteoporose und stellte fest, dass ältere Mäuse sowohl reduzierte Menin-Spiegel als auch eine erhöhte Aktivität von seneszenzbezogenen Genen in Osteoblasten aufwiesen. Sie erzeugten dann ein Mausmodell, bei dem MEN1 speziell in Osteoblasten inaktiviert werden konnte. Die Knochen dieser Mäuse ähnelten den brüchigen Knochen, die man bei älteren Menschen sieht. „Die Osteoblasten zeigten eine verringerte Knochenbildungsaktivität und eine beschleunigte zelluläre Seneszenz durch einen mTORC1 genannten Signalweg, während die Zahl der Osteoklasten zunahm und die Knochenresorption anstieg“, erklärt der Hauptautor Yuichiro Ukon. Die Inaktivierung von MEN1 stört somit das Gleichgewicht zwischen Knochenabbau und -aufbau und führt zur Entwicklung von Osteoporose, heißt es weiter. Dieses neue Mausmodell sei wichtig, da bei den meisten Studien über Osteoporose ältere Mäuse verwendet werden, um die menschlichen Symptome nachzuahmen, so die Forscher. Bei der natürlichen Alterung spielen jedoch mehrere Faktoren eine Rolle, die das Auftreten von Osteoporose beeinflussen, darunter eine mit zunehmendem Alter abnehmende Aktivität und hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit der Menopause. „Dieses Modell ist das erste Mal, dass die der Osteoporose zugrunde liegende zelluläre Seneszenz ohne die störenden Faktoren modelliert wurde, die bei älteren Mäusen vorhanden sind und ist daher ein entscheidender Schritt vorwärts in unserem Verständnis der biologischen Mechanismen hinter dieser Krankheit“, erklärt der korrespondierende Autor Takashi Kaito. Das Team zeigte auch, dass die Verwendung eines Medikaments namens Metformin, von dem bekannt ist, dass es den zellulären Seneszenzweg mTORC1 unterdrückt, diese Seneszenz in Osteoblastenzellen in vitro unterdrücken und die Knochenstruktur in MEN1-defizienten Mäusen teilweise wiederherstellen konnte. Das weise auf die potenzielle Wirksamkeit von Osteoporosebehandlungen hin, die auf die zelluläre Seneszenz abzielen, so die Forscher.
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