Neues Verfahren hilft bei besserer Diagnose seltener Tumoren22. August 2025 Ein Mitarbeiter des Universitätsklinikums Freiburg hält einen Methylom-Chip, der für die Analyse epigenetischer Veränderungen im Tumorgewebe verwendet wird. Quelle: ©Universitätsklinikum Freiburg Das Universitätsklinikum Freiburg setzt zur genaueren Bestimmung von Weichgewebstumoren auf die moderne Methylom-Analyse. Am Institut für Klinische Pathologie des Universitätsklinikums Freiburg kommt ein neues Verfahren zum Einsatz, mit dem Tumorgewebe besonders genau untersucht werden kann. Mithilfe der Methylom-Analyse können vor allem seltene Weichgewebstumoren besser erkannt und eingeordnet werden. Das hilft dabei, die passende Behandlung gezielter auszuwählen. Das Universitätsklinikum Freiburg gehört nach eigenen Angaben zu den wenigen Einrichtungen in Deutschland, die diese moderne Diagnostik bereits im klinischen Alltag einsetzen. „Mit der Methylierungsanalyse erhalten wir wichtige zusätzliche Informationen, die dabei helfen können, Weichgewebstumoren genauer zu charakterisieren und dadurch die Therapieplanung zu optimieren“, erklärt Prof. Martin Werner, Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Pathologie. „Künftig könnte das Verfahren auch bei anderen Tumorarten, zum Beispiel im Gehirn, hilfreich sein.“ Genauere Untersuchung durch Blick auf das Erbmaterial Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines Methylom-Chips: Dabei wird die Tumor-DNA auf eine spezielle Trägerplatte aufgebracht, die hunderttausende Messpunkte enthält. Damit lässt sich ein detailliertes Methylierungsmuster erstellen, das computergestützt ausgewertet und mit Referenzdaten abgeglichen wird. Gerade bei seltenen oder schwer einzuordnenden Tumoren liefert das Verfahren wichtige zusätzliche Informationen, die mit bisherigen Methoden nicht verfügbar waren. Damit trägt die Methylom-Analyse dazu bei, dass Patienten schneller eine gesicherte Diagnose und damit eine gezieltere Therapie erhalten.
Mehr erfahren zu: "Prostatakarzinom: Neue Methode zur Schwächung von Krebszellen könnte die Behandlung beschleunigen" Weiterlesen nach Anmeldung Prostatakarzinom: Neue Methode zur Schwächung von Krebszellen könnte die Behandlung beschleunigen Eine neue Studie aus Australien zeigt, dass die Enzyme PDIA1 und PDIA5 entscheidend dazu beitragen, dass Prostatakrebszellen wachsen, überleben und therapieresistent werden. Die Entdeckung bietet therapeutisches Potenzial.
Mehr erfahren zu: "Prostatakrebs: Virtuelles 3D-Modell soll Operationsplanung verbessern" Prostatakrebs: Virtuelles 3D-Modell soll Operationsplanung verbessern Forschende der Martini-Klinik planen in einer aktuellen Studie´zu Prostatakrebs, zusätzlich zur PSMA-PET sowohl für die Patientenaufklärung als auch für die Operateure ein virtuelles 3D-Modell in der präoperativen Bildgebung einzusetzen.
Mehr erfahren zu: "Radikale thorakoskopische Lungenkrebsoperation: Prä- und Rehabilitation führt zu weniger Komplikationen und rascherer Genesung" Radikale thorakoskopische Lungenkrebsoperation: Prä- und Rehabilitation führt zu weniger Komplikationen und rascherer Genesung Mit der Rehabilitation (auch Prähabilitation) von Patienten, die sich einer radikalen thorakoskopischen Lungenkrebsoperation (TLCRS) unterzogen haben, hat sich jüngst ein Forscherteam aus China beschäftigt. Die Frage lautete, welcher Ansatz am […]