Neues Zentrum für IntensivMedizin München (ZIMM)

Die Leitung des neuen Zentrums für IntensivMedizin München (ZIMM-LMU) übernehmen (v.l.) Stephanie Stecher, Bernhard Zwißler und Ines Schroeder. (Foto: ©Greta Schenkhut/LMU Klinikum)

Am LMU Klinikum München hat das Zentrum für IntensivMedizin München (ZIMM-LMU) unter Leitung von Prof. Dr. Bernhard Zwißler sowie der Koordination von PD Dr. Ines Schroeder und PD Dr. Stephanie Stecher die operative Arbeit aufgenommen – als eines der ersten seiner Art in Deutschland.

Im Oktober 2023 hat der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) die Einrichtung von Zentren für Intensivmedizin beschlossen: Das sind Krankenhäuser, die künftig als intensivmedizinische Kompetenz- und Koordinierungszentren neben der Patientenversorgung besondere Aufgaben wahrnehmen.

Als eines der ersten Zentren für Intensivmedizin in Deutschland wurde – nach Zuweisung der entsprechenden Zentrumsaufgaben durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Februar 2024 – das Zentrum für IntensivMedizin München (ZIMM-LMU) gegründet.

„Ziel des ZIMM-LMU ist es, die am LMU Klinikum bestehende umfangreiche fach- und berufsgruppenübergreifende intensivmedizinische Expertise zu nutzen, um die Behandlung schwerstkranker Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern aller Versorgungsstufen zu optimieren und so auch in der Fläche die Voraussetzungen für eine Therapie auf höchstem Niveau zu schaffen“, sagt der Leiter des ZIMM-LMU Prof. Bernhard Zwißler.

Zehn beteiligte Fachdisziplinen

Am ZIMM-LMU sind zehn Fachdisziplinen beteiligt, die auf zehn Erwachsenen-Intensivstationen insgesamt 120 Intensivbetten betreiben. Die dort behandelten Patientinnen und Patienten werden rund um die Uhr von mehr als 350 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. -pflegern betreut.

„Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wollen wir außerdem das Qualitätsmanagement ebenso wie die Weiterbildung, Lehre und klinische Forschung auf dem Gebiet der Intensivmedizin weiterentwickeln – und dies soll auch den im Netzwerk teilnehmenden Kliniken zugutekommen“, erklärt PD Dr. Ines Schroeder, die Koordinatorin des ZIMM-LMU.

Teleintensivmedizinische Anbindung

Viele weitere Projekte seien bereits in Entwicklung, heißt es vom LMU Klinikum. Diese reichen beispielsweise von der Entwicklung gemeinsamer Standards zur Patientenversorgung über Qualitätszirkel und die Etablierung eines Peer-Review-Verfahrens bis hin zu einer intensivmedizinischen Fortbildungsreihe sowie der Stärkung von Nachhaltigkeitsaspekten durch ein Green-Team.

Ein besonderer Fokus werde dabei neben der internen fach- und berufsübergreifenden Zusammenarbeit auf die Vernetzung nach außen gelegt. So seien die teleintensivmedizinische Anbindung der Schön Klinik Bad Aibling sowie des Klinikums Garmisch-Partenkirchen bereits etabliert.

Aber auch jenseits der Telemedizin plant man am LMU Klinikum eine unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum und den zukünftig im Netzwerk angebundenen Kliniken. Über eine zentrale Anlaufstelle sollen jederzeit medizinische Expertise sowie Übernahmen intensivpflichtiger Patientinnen und Patienten angefragt werden können. Zudem stehen den angebundenen Netzwerkkliniken die vielfältigen Fortbildungsangebote des ZIMM-LMU und perspektivisch auch qualitätssichernde Maßnahmen (z.B. Peer Review, Empfehlungen zu Therapiestandards) zur Verfügung.