Neurodegenerative Erkrankungen stehen in Zusammenhang mit Leber-X- und Schilddrüsenhormon-Rezeptoren25. Oktober 2024 Foto: © Sebastian Kaulitzki/stock.adobe.com Wissenschaftler der Universität Houston, USA, und dem Karolinska Institut, Schweden, haben den Zusammenhang zwischen Leber-X- und Schilddrüsenhormonrezeptoren im Hinblick auf neurodegenerative Erkrankungen untersucht. Die Studie unter der Leitung von Prof. Jan-Åke Gustafsson von der Universität Houston zeigt, dass Leber-X-Rezeptoren (LXRs) und Schilddrüsenhormonrezeptoren (TRs) auf bisher unbekannte Weise zusammenarbeiten, um wichtige Gehirnfunktionen zu regulieren und vor Neurodegeneration zu schützen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Genomic Psychiatry“ veröffentlicht. „Unsere Analyse zeigt, dass LXRs und TRs keine parallelen Wege darstellen, sondern vielmehr einen einzigen Weg bilden, über den das endokrine System der Schilddrüsenhormone die Cholesterinhomöostase reguliert“, berichtet Prof. Margaret Warner, eine der Hauptautoren der Studie. Ergebnisse der Studie LXRs spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Schilddrüsenhormonfunktion im Gehirn. Beide Rezeptoren sind für die normale Entwicklung und Erhaltung des Gehirns unerlässlich. Der Verlust der LXR-Funktion führt zu altersbedingter Neurodegeneration in mehreren Gehirnregionen. Die Rezeptoren arbeiten zusammen, um das Cholesteringleichgewicht im Gehirn aufrechtzuerhalten. Mögliche therapeutische Auswirkungen Alzheimer-Krankheit: LXR-Aktivierung könnte dazu beitragen, die Bildung von Amyloid-Plaques zu verringern und das Gedächtnis zu verbessern. Parkinson-Krankheit: LXR-Signalübertragung scheint Dopamin-produzierende Neuronen zu schützen. ALS: LXRs beeinflussen das Überleben und die Funktion von Motoneuronen. Multiple Sklerose: Die Rezeptoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Reparatur und Erhaltung des Myelins. „Besonders faszinierend ist die altersabhängige Natur dieser schützenden Effekte“, bemerkt Dr. Xiaoyu Song, Mitautor der Studie. „Zu verstehen, warum bestimmte Neuronen im Alter anfällig für Degeneration werden, könnte der Schlüssel zur Entwicklung präventiver Behandlungen sein“, ergänzt er abschließend.
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