Neurologie am Bergmannsheil als integriertes Myasthenie-Zentrum zertifiziert4. August 2025 Freuen sich über die Zertifzierung (v. l.): PD Dr. Robert Rehmann, Claudia Schlemminger (Vorsitzende Deutsche Myasthenie Gesellschaft e. V.), Prof. Tobias Ruck, Cansu Aydogan, Dr. Menekse Öztürk und Paula Quint. (Quelle: © Bergmannsheil) Die Neurologische Klinik am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil ist von der Deutschen Myasthenie Gesellschaft (DMG) als „Integriertes Myasthenie-Zentrum“ zertifiziert worden. Myasthenie ist eine seltene Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Abwehrsystem die Verbindungsstellen zwischen Nerven und Muskeln angreift. Dadurch kommen Nervenimpulse nicht richtig an und die Muskeln ermüden sehr schnell. Schätzungsweise 8.000 bis 17.000 Menschen leiden in Deutschland unter Myasthenia gravis. „Die Erkrankung ist oft gut behandelbar, allerdings erfordert eine erfolgreiche Versorgung spezielles und umfassendes Know-how“, erläutert Prof. Tobias Ruck, Direktor der Neurologischen Klinik am Bergmannsheil in Bochum. „Kliniken, die sich nach den Vorgaben der DMG zertifizieren lassen, dokumentieren damit, dass sie die erforderlichen Voraussetzungen für eine zielgenaue und kompetente Behandlung sicherstellen.“ Dazu müssen die Einrichtungen jährliche Mindestfallzahlen nachweisen sowie ihre versorgten Fälle im deutschlandweiten Myasthenie-Register dokumentieren. Weiterhin muss die jeweilige Klinik die nötigen ambulanten und stationären Kapazitäten vorhalten, wie insbesondere eine intensivmedizinische Versorgung sowie die Möglichkeit einer Rund-um-die-Uhr-Diagnostik und -Behandlung durch erfahrene Spezialisten. Die Einhaltung der genannten Kriterien wird durch das BQS-Institut für Qualität und Patientensicherheit überprüft. Dazu muss die zu prüfende Einrichtung umfangreiche Dokumentationen zur Verfügung stellen und sich einem ganztägigen Vor-Ort-Audit durch externe Expertinnen und Experten unterziehen. Auf Basis des Auditberichts entscheidet der DMG-Vorstand über die Vergabe des Zertifikats.
Mehr erfahren zu: "Genetische Prädispositionen für neuropsychiatrische Erkrankungen bei Suizidtoten ohne vorherige Suizidalität" Genetische Prädispositionen für neuropsychiatrische Erkrankungen bei Suizidtoten ohne vorherige Suizidalität Eine neue Kohortenstudie untersucht genetische Risikofaktoren für neuropsychiatrische Erkrankungen bei Suizidfällen ohne Hinweise auf vorherige Suizidalität. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Gruppe genetisch andere genetische Prädispositionen aufweist als Suizidfälle mit […]
Mehr erfahren zu: "Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft: Höheres Risiko für Autismus?" Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft: Höheres Risiko für Autismus? Eine neue Studie zeigt: Nicht allein die Fehlfunktion der Schilddrüse ist mit einem höheren Autismus-Risiko der Nachkommen verbunden. Problematisch ist ein anhaltendes Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone während der Schwangerschaft.
Mehr erfahren zu: "Zukunftsängste belasten Kinder und Jugendliche" Zukunftsängste belasten Kinder und Jugendliche Aktuelle gesellschaftliche Diskussionen hinterlassen bei Kindern und Jugendlichen Spuren: So macht sich die junge Generation nicht nur wegen Kriegen und Terrorismus Sorgen, sondern auch um die Spaltung der Gesellschaft und […]