Neuroradiologie: Prof. Liebig neuer Direktor am Klinikum der LMU

Prof. Dr. Thomas Liebig, Foto: © LMU
Prof. Dr. Thomas Liebig, Foto: © LMU

Im April hat Prof. Thomas Liebig den Lehrstuhl für Neuroradiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität und die Direktion des neu errichteten Instituts für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie übernommen, das aus der bisherigen Abteilung für Neuroradiologie hervorgeht. Sein Vorgänger Prof. Hartmut Brückmann ist in den Ruhestand gegangen.

Der neue Ordinarius (52) kommt von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Dort war er seit Oktober 2015 in gleicher Funktion tätig. Er ist Spezialist für endovaskuläre Behandlungsverfahren unter anderem in der modernen Schlaganfalltherapie.

“Die Neuroradiologie am Klinikum der LMU soll aufbauend auf den Leistungen meines Vorgängers und seines Mitarbeiterteams auch weiterhin ein wichtiger und zuverlässiger Partner für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Partner der beiden Standorte Großhadern und Innenstadt sein. Ich verspreche mir besonderes Potenzial aus der Kooperation mit den zahlreichen in München, im Forschungszentrum Garching sowie am Campus Großhadern/Martinsried ansässigen Medizin- und Bio-technologiespezialisten und dem Biomedizinischen Zentrum (BMC). Des Weiteren werden wir uns aktiv an der zukunftsfähigen Neugestaltung des Campus Großhadern beteiligen und mitarbeiten, dass hier moderne patien-tenorientierte Zentrumsstrukturen mit optimalen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten etabliert werden. Auch künftig sollen neue Entwicklungen in der Medizin rasch umgesetzt werden können”, sagte Liebig.

Im Zuge der allgemeinen positiven Entwicklung minimal invasiver Behandlungsverfahren ist auch die moderne Neuroradiologie Teil der Primärversorgung insbesondere neurovaskulärer Erkrankungen. Der Klinikchef: “Spätestens seit Anfang 2015 ein vollständiger Paradigmenwechsel in der akuten Schlaganfallbehandlung eingetreten ist, kann die Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen nur im Verbund mit einer leistungsfähigen Neuroradiologie sinnvoll erfolgen. Zu diesem Zweck planen wir eigene Sprechstunden und ambulante Beratungsmöglichkeiten für Ärzte und Patienten.”

“Mein persönliches wissenschaftliches Interesse gilt insbesondere der interventionellen Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen wie Aneurysmen und Gefäßfehlbildungen des Gehirns und ganz besonders der modernen Schlaganfalltherapie”, betont Prof. Liebig. “Wir beschäftigen uns daher aktuell intensiv auch mit neuen Ausbildungs- und Evaluationsmethoden, bei denen nicht mehr nur ein Learning-by-doing im Vordergrund steht. Ich erhoffe mir hier an der LMU neue Impulse setzen zu können, zusammen mit neuen Partnern auch aus den technischen Fakultäten von LMU und Technischer Universität München.”