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während der frühen Teenagerjahre besiedeln zahlreiche neue Stämme von Cutibacterium acnes die Gesichtshaut, so das Ergebnis einer Studie des Massachusetts Institute of Technology, USA. Danach bleibt die Zusammensetzung dieser bakteriellen Populationen stabil und verändert sich selbst bei Kontakt mit neuen Stämmen kaum. Diese Übergangsphase könnte somit ein optimales Zeitfenster für die Einführung probiotischer C.-acnes-Stämme sein. Neben C. acnes ist Staphylococcus epidermidis der zweite dominante Hautkeim. Gemeinsam machen beide Arten rund 80 Prozent des Mikrobioms der adulten Gesichtshaut aus.
Ein Forschungsteam der University of Oregon, USA, konnte nachweisen, dass der Hautpilz Malassezia sympodialis antimikrobielle Fettsäuren produziert, die gezielt Staphylococcus aureus abtöten. Die Wirkung entfaltet sich unter den sauren Bedingungen gesunder Haut und basiert auf der Zerstörung bakterieller Zellmembranen durch Hydroxyfettsäuren. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Hautmikrobioms als potenzielle Quelle neuer antimikrobieller Wirkstoffe. Gleichzeitig wurde beobachtet, dass S. aureus eine Toleranz gegenüber dem Pilz entwickeln kann, was therapeutische Anwendungen komplexer macht.
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