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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Dermatologie und Allergologie,
ein deutsch-rumänisches Forschungsteam hat gezeigt, dass das Protein GSK3β wesentlich zur Resistenzentwicklung von Melanomzellen gegenüber BRAF-Inhibitoren beiträgt. In verschiedenen Zellmodellen führte die Behandlung mit BRAF-Hemmern zu einer erhöhten GSK3β-Aktivität, was mit einer erworbenen Resistenz einherging. Mit der gezielten Hemmung von GSK3β konnten die Forschenden das Wachstum resistenter Melanomzellen signifikant verringern und die Therapieresistenz überwinden.
Eine Arbeitsgruppe um Romain Madelaine vom MDI Biological Laboratory, USA, hat mit ML233 einen Tyrosinase-Inhibitor identifiziert, der die Melaninproduktion reduziert und dabei offenbar eine geringe Toxizität aufweist. Die Substanz zeigte in Zellkulturen eine deutliche Hemmung der Melanogenese. Damit könnte ML233 einen potenziell gut verträglichen Therapieansatz für pigmentierungsassoziierte Hauterkrankungen wie Vitiligo und Melasma darstellen. Erste Daten weisen zudem auf eine mögliche Wirksamkeit gegen bestimmte Subtypen metastasierender Melanome hin.
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