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aktuell präsentierte Erkenntnisse zur Stoffwechseldysfunktion-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) sind besonders für weibliche Patienten beziehungsweise Schwangere interessant. So belegt die – nach Angaben der Autoren – bisher größte und mit einem Nachbeobachtungszeitraum von fünf Jahren auch längste Untersuchung zum Zusammenhang von Menopausezeitpunkt und steatotischen Lebererkrankungen, dass Frauen mit einer frühen Menopause (vor dem 45. Lebensjahr) ein erhöhtes Risiko besitzen. Die Autoren der gerade auf dem gemeinsamen Kongress der European Society of Paediatric Endocrinology und der European Society of Endocrinology vorgestellten Studie plädieren deshalb dafür, eine frühe Menopause als Risikofaktor für eine MASLD zu betrachten.
Dass bei Schwangeren, die an einer MASLD leiden, offenbar eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt besteht, zeigt eine andere Studie. Für diese waren unter anderem Registerdaten aus Schweden ausgewertet worden. Die Verfasser betonen, dass der Zusammenhang nicht nur auf einen hohen Body-Mass-Index zurückzuführen ist, sondern dass offenbar die Lebererkrankung selbst negative Auswirkungen haben kann. Die Studienautoren schlagen vor, bestehende MASLD-Leitlinien um spezielle Empfehlungen für Schwangere zu ergänzen.
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Ich wünsche Ihnen eine gute Restwoche!
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