Liebe Leserinnen und Leser der Ophthalmologischen Nachrichten,
wie verknüpft das Gehirn visuelle Reize, zum Beispiel Farbe und Bewegung, korrekt miteinander? Weshalb entstehen dabei dennoch Wahrnehmungsfehler? Diesen Fragen ging der Neurowissenschaftler Max Arwed Crayen in seiner Promotionsarbeit auf den Grund. Anhand psychologischer Experimente an menschlichen Teilnehmern und neurophysiologischen Untersuchungen an Rhesusaffen konnte er zeigen, dass die Aufmerksamkeit darüber entscheidet, ob das Gehirn die visuellen Informationen geordnet oder durcheinander zusammensetzt. Für diese Leistung wurde Crayen mit dem Promotionspreis 2024 des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für Primatenforschung ausgezeichnet.
Die zurückliegende Woche wurde vom 37. Internationalen Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC) in Nürnberg geprägt. Mehr als 6700 Teilnehmer besuchten die zahlreichen Vorträge, Kurse, Seminare, Wet- und Drylabs sowie die Symposien, um sich weiterzubilden, auszutauschen und zu vernetzen. Es gab viele Ehrungen, Altbewährtes, aber natürlich auch viele Innovationen, die vorgestellt und diskutiert wurden. So berichtete unter anderem Dr. Stephan Fröhlich auf der Pressekonferenz des Kongresses über die Vorteile der Künstlichen Intelligenz (KI) im Fach Augenheilkunde und wo sie bereits jetzt eingesetzt wird beziehungsweise zukünftig Anwendung finden könnte. Die größte Stärke sieht Fröhlich in der Fähigkeit der KI, riesige Datenmengen auszuwerten und dabei Muster zu erkennen, die den Menschen verborgen bleiben. Er betonte jedoch, dass bei den ganzen Vorteilen, die die KI biete, sie dennoch niemals den Menschen ersetzen, sondern nur unterstützen darf.
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