Nicht melanozytärer Hautkrebs: Wirksamkeit von PD-1- und PD-L1-Inhibitoren

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Zunehmend wird von Immuntherapien mit Inhibitoren des „programmed cell death 1 ligand 1“ (PD-L1-Inhibitoren) oder des „programmed cell death protein 1“ (PD-1-Inhibitoren) bei verschiedenen Formen von nicht melanozytärem Hautkrebs berichtet.

Mit jährlich rund 119.000 registrierten Neuerkrankungen allein in Deutschland (laut S3-Leitlinie) kommt der nicht melanozytäre Hautkrebs 6,5-mal häufiger vor als das maligne Melanom. Die tatsächliche Anzahl dürfte aber aufgrund von Registrierungsdefiziten deutlich höher sein.

Ziel einer aktuellen Studie war die Evidenzanalyse des Einsatzes von PD-1- und PD-L1-Inhibitoren bei nicht melanozytärem Hautkrebs. Eine Literaturrecherche in PubMed, Cochrane Library, EMBASE, Web of Science und CINAHL (von Einführung bis Oktober 2018) führte zur Identifizierung von 51 Artikeln. Die Studienselektion, die Extrahierung der Daten sowie deren kritische Würdigung wurde von 2 voneinander unabhängigen Gutachtern durchgeführt.

Die stärkste Evidenz für die Effektivität von PD-1- und PD-L1-Inhibitoren fand sich bei der Therapie des Merkelzellkarzinoms und des kutanen Plattenepithelkarzinoms (Phase-I- und Phase-II-Studien). Die Therapie des Basalzellkarzinoms, kutaner Sarkome, des Talgdrüsenkarzinoms sowie maligner peripherer Nervenscheidentumoren mittels PD-1- und PD-L1-Inhibitoren erwies sich ebenso als effektiv, doch die Datenlage hierzu ist laut den Autoren sehr begrenzt. Die PD-1- und PD-L1-Inhibitoren scheinen bei der Therapie kutaner Lymphome keine Wirksamkeit zu zeigen.

Um definitive Aussagen zu Wirksamkeit, Ansprechen des Tumors und Sicherheitsprofil der PD-1- und PD-L1-­Inhibitoren bei der Therapie von nicht melanozytärem Hautkrebs tätigen zu können, bedürfe es weitergehender Forschung, so die Autoren; die PD-1- und PD-L1-Inhibitoren zeigten aber bei verschiedenen Formen von nicht melanozytärem Hautkrebs Wirkung. (am)

Studie: Programmed cell death 1 protein and programmed death-ligand 1 inhibitors in the treatment of nonmelanoma skin cancer: A systematic review