Niedriger Blutdruck während der Herzoperation kann die Nieren schädigen3. Januar 2025 Preisträgerin Hilke Jung präsentiert ihre Arbeit auf der FoRUM Tagung der Ruhr-Universität Bochum | Quelle: (Foto: Andreas Beyna). | Copyright: Andreas Beyna Eine neue Studie zeigt, dass längere und häufigere Phasen von intraoperativ erniedrigtem Blutdruck bei herzchirurgischen Eingriffen kumulativ mit einem höheren Risiko für das Auftreten eines postoperativen Nierenversagens assoziiert sein können. In die Kohortenstudie waren 28.909 Patienten eingeschlossen, die sich im Zeitraum 2009 bis 2019 einer elektiven Herzoperation am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen unterzogen haben. Eine intraoperative Hypotonie-Phase wurde definiert als intraoperativ gemessener arterieller Blutdruck von weniger als 60mmHg für mehr als zwei Minuten. Die kumulativ ermittelte Dauer und Häufigkeit der aufgetretenen intraoperativen Hypotensionen hatte einen signifikanten Einfluss auf das Auftreten der akuten Nierenschädigung. Als weitere Einflussfaktoren spielten die Dauer und Art der Operation, Alter, Body-Mass-Index sowie Begleiterkrankungen eine Rolle. Dies wurde bislang noch niemals an einem so großen Patientenkollektiv nachgewiesen. „Wir hoffen, mit diesen wichtigen Erkenntnissen einen Beitrag zur höheren Patientensicherheit und Versorgungsqualität zu leisten. Diese Ergebnisse sind retrospektiv an einem großen Patientenkollektiv erhoben. Dennoch unterstreichen sie, wie wichtig eine engmaschige intraoperative Blutdrucksteuerung ist. Bislang fehlen prospektive randomisierte Studien in der Herzchirurgie. Entsprechende Vorhaben zählen daher zu den weiteren Projekten unserer Arbeitsgruppe für frühe Risikostratifizierung und Strategieplanung (ERSAS)“, betonten Prof. Vera von Dossow und PD Dr. Nikolai Hulde, die im Rahmen des Forschungsprojekts die Dissertationen von Niklas Mohr und Hilke Jung an der Ruhr-Universität Bochum betreuten. Für die Präsentation ihres publizierten Promotionsprojektes während der FoRUM-Wissenschaftstagung der Ruhr-Universität Bochum erhielt Hilke Jung den zweiten Preis für Nachwuchs-Wissenschaftler, den sogenannten „Young Science Best Medical Paper Award 2024.“
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