Nierensteine: Höhere Thiazid-Dosen verringern das Risiko

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Höhere Dosen des Diuretikum Thiazid sind laut einer aktuellen US-Studie mit einer stärkeren Senkung des Kalziumgehalts im Urin verbunden, was wiederum mit weniger Nierensteinereignissen korreliert.

Insgesamt wurden 634 Teilnehmer untersucht, wobei sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen höheren Thiazid-Dosen und einer stärkeren Senkung des Kalziumspiegels im Urin ergab als in der NOSTONE-Studie (Hydrochlorothiazide for Kidney Stone Recurrence Prevention Study), in der die Teilnehmer unterschiedliche Dosen von Hydrochlorothiazid einnahmen. Die Ergebnisse der Studie des Vanderbilt University Medical Center, USA, wurden in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ veröffentlicht.

„Im Lichte unserer Forschung war die Kalziumreduktion in dieser Studie bescheiden und wahrscheinlich unzureichend, um das Rezidivrisiko zu beeinflussen“, kommentiert Erstautor Prof. Ryan Hsi. Und er fügt hinzu: „Für die Patienten bedeutet dies, dass Thiazide weiterhin eine wichtige Option zur Verhinderung des Wiederauftretens von Nierensteinen darstellen. Es kann von Vorteil sein, die Kalziumausscheidung während der Thiazidtherapie zu überwachen, um die Dosis und die Ernährung so anzupassen, dass eine angemessene Senkung des Kalziumgehalts im Urin erreicht wird.“

Als nächste Schritte wollen die Forscher nach eigenen Angaben herausfinden, welche Untertypen von Thiaziden und deren Dosierung am besten funktionieren und wie die Therapietreue am besten optimiert werden kann, da diese Therapien oft über einen langen Zeitraum verabreicht werden.