Notärzte sehen großen Anpassungsbedarf3. Juli 2018 Symbolbild Foto: ©comofoto, fotolia.com Nach dem Gutachten des Sachverständigenrates zum Gesundheitswesen sehen Notärzte Verbesserungsbedarf in vielen Bereichen. Experten sagen, dass die Umgestaltung des Notfallwesens in Deutschland Jahre in Anspruch nehmen wird. Es geht um engere Zusammenarbeit und die Auswertung von Daten zur Qualität der Notfallversorgung. Die vom Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen angeregte Neuordnung des Notfallwesens in Deutschland erfordert nach Meinung von Experten viele Anpassungen im System: „Um die Pläne umzusetzen, brauchen wir mehr Einigkeit unter den Beteiligten und vermutlich auch mehr Personal“, sagt Professor Dr. med. Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher des Arbeitskreises Notfallmedizin in der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI). Ein Großteil der Notärzte, die mit Blaulicht zu Patienten fahren, sind Anästhesisten. Gräsner erklärt, um sinnvolle Fortschritte einzuleiten, müsse man noch mehr Daten und Hintergrundinformationen über die Wirksamkeit der heutigen Notfallversorgung sammeln. Gleichzeitig müssten in vielen einzelnen Bereichen Aufgaben und Organisation neugeordnet werden, von den Rettungsleitstellen über die Rettungsdienste bis zu den Notaufnahmen in den Krankenhäusern: „Das ist ein Prozess, der einige Jahre dauert!“, so der Notfallmediziner. Um Bürger und Patienten besser leiten zu können, müssten gemeinsame Notfallleitstellen und Integrierte Notfallzentren geschaffen werden, wie sie auch der Bundesgesundheitsminister fordert, erklärt Gräsner. Voraussetzung dafür sei aber eine engere Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern. Ferner würden Leitstellen benötigt, bei denen die Notrufnummer 112 des Rettungsdienstes und die Telefonnummer 116 117 des Kassenärztlichen Notdienstes zusammenlaufen, und wo dann entschieden wird, ob und wie schnell ein Patient Hilfe braucht.
Mehr erfahren zu: "DMKG: Moderne Migränetherapien werden zu wenig genutzt" DMKG: Moderne Migränetherapien werden zu wenig genutzt Seit Jahren sind wirksame und gut verträgliche Migräneprophylaktika verfügbar, deren Anwendung auch von der aktuellen S1-Leitlinie empfohlen wird. Doch viele Menschen mit schwerer Migräne erhalten diese Medikamente erst spät. Das […]
Mehr erfahren zu: "KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen" KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen Was denken Patienten über Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin? Eine internationale Studie liefert eine Antwort. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI […]
Mehr erfahren zu: "ESC2025: Was bringt die intravenöse Plättchenhemmung bei herzinfarktbedingtem kardiogenem Schock?" Weiterlesen nach Anmeldung ESC2025: Was bringt die intravenöse Plättchenhemmung bei herzinfarktbedingtem kardiogenem Schock? Im Vergleich zu oralem Ticagrelor bewirkte intravenös (i.v.) verabreichtes Cangrelor in der randomisierten Studie DAPT-SHOCK-AMI eine sofortige, wirksame Thrombozytenhemmung ohne Anstieg schwerer Blutungen und mit einer Tendenz zu niedrigeren Mortalitätsraten […]