Notfallmedizin und Rettungswesen nach extremen Wetterereignissen

Helikopter Uniklinikum Dresden (Foto: UKD/Kirsten Lassig)

Am 6. September lädt das Uniklinikum Dresden Akteure der Notfallversorgung zum Dresdner Notfalltag ein. Vernetzung und gemeinschaftliches Agieren werde angesichts extremer und spezieller Notfälle immer wichtiger.

Laut Uniklinik vereint das Netzwerktreffen relevante Akteure der Notfallmedizin – Medizinerinnen und Mediziner, Notfallsanitäterinnen und -sanitäter, Polizei und Feuerwehr. Der Dresdner Notfalltag gebe Beteiligten an der Schnittstelle Präklinik, Notaufnahme und Klinik die Möglichkeit zum interdisziplinären und interprofessionellen Netzwerken und der Fortbildung.

„Die Notfallmedizin befindet sich in stetigem Wandel. Neue gesetzliche Bestimmungen und technischer Fortschritt werden die Rahmenbedingungen verändern. Es ist enorm wichtig, dass einzelne beteiligte Berufsgruppen dazu ins Gespräch kommen, um gemeinsam die Herausforderungen der Notfallmedizin zu meistern. Die Hochschulmedizin Dresden übernimmt hier Verantwortung und bringt die Akteure beim Notfalltag zusammen“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Dresden. Thema sind dabei unter anderem spezielle und extreme Fälle in der Notfallmedizin – unter anderem hervorgerufen durch extreme Wetterereignisse oder die demografische Entwicklung.

Durch die demografische Entwicklung werden Akteure in der Akutmedizin den besonderen Anforderungen geriatrischer Patienten zunehmend gerecht werden müssen. Dies stellt nur eine Herausforderung in der Notfallmedizin in den kommenden Jahren dar. Extreme Wetterereignisse wie Unwetter mit Blitzeinschlägen oder extreme Hitzeereignisse, Verbrennungen oder das massenhafte Aufkommen von Verletzten bei einem Ereignis beeinflussen zunehmend die Arbeit von Rettungsdiensten und den Teams in der Notaufnahme, erläutert das Uniklinikum Dresden.

Beim 7. Dresdner Notfalltag tauschen sich die Akteure über die Zukunft der Notfallmedizin aus. In Kooperation mit regionalen und nationalen Vertretern der prä-/klinischen Notfallmedizin und Intensivtherapie soll so ein Beitrag zur Sicherstellung der medizinischen Therapie auf höchstem Niveau in Dresden und im sächsischen Umland gewährleitet werden, heißt es weiter. Die Fachvorträge und Diskussionsrunden beschäftigen sich unter anderem mit Verbrennungen, Notfällen nach Blitzschlag, der Hyperbarmedizin – also der Behandlung in der Druckkammer – sowie der ECMO-Therapie. Thematisiert wird zudem die demografische Komponente im Fachgebiet. Das geriatrische Polytrauma, besondere Herausforderungen bei geriatrischen Patientinnen und Patienten im Rettungsdienst und der Notaufnahme sowie palliativmedizinische Aspekte in der Notfallmedizin sollen ebenfalls diskutiert werden.

„Der Dresdner Notfalltag gibt uns in der Notfallmedizin und im Rettungswesen die Möglichkeit zum Austausch und der Fortbildung. Angesichts der Herausforderungen in unserem Fachgebiet ist dieser Austausch enorm wichtig. Wir freuen uns, dass der Dresdner Notfalltag in der Region und darüber hinaus diese wichtige Aufgabe übernimmt und wichtige Akteurinnen und Akteuren zusammenbringt“, sagt Dr. Konrad Kamin, Sektionsleiter Traumatologie und Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme am Universitätsklinikum.