NRW-Kliniken etablieren Zentren für Integrierte Neurorehabilitation1. März 2018 Foto: © Köpenicker – Fotolia.com NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will die Krankenhaus-Landschaft umbauen und Schwerpunkt-Behandlungszentren fördern. Jeder zehnte Krankenhauspatient ist nach Akutbehandlung noch so eingeschränkt, dass er Rehabilitation benötigt. Besonders schwer Betroffene brauchen eine Neurorehabilitation. “In der Vergangenheit war diese Versorgung gerade in NRW problematisch”, erklärte Prof. Stefan Knecht, Ärztlicher Direktor der St. Mauritius Therapieklinik, für die Landesarbeitsgemeinschaft NeuroRehabilitation NRW. “Denn ein Teil der Behandlung fand in Krankenhäusern und ein anderer in Rehabilitationskliniken statt und Patienten mussten öfter hin- und herverlegt werden.” Das Neurologische Rehabilitationszentrum “Godeshöhe” e. V. in Bonn, die Rhein-Sieg-Kliniken und die St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch wollen diese Grenzen zwischen diesen Sektoren nun überbrücken. In den neu geschaffenen Zentren für Integrierte Neurorehabilitation erfolgt die Krankenhaus- und die Rehabilitationsbehandlung an einem Ort und aus einer Hand – von der Intensivstation bis zur Trainingshalle. “Geleistet wird das bei uns durch ein erfahrenes und fachübergreifendes Team aus Neurologen, Internisten, Kardiologen, Geriatern, Psychiatern, Neurochirurgen und anästhesiologischen Intensivmedizinern gemeinsam mit Rehabilitationstherapeuten und spezialisierten Pflegekräften”, betonte Knecht. So kann die Rehabilitation bereits an der Beatmungsmaschine beginnen. Und gleichzeitig bleiben kritische medizinische Probleme bis zur Entlassung im Blick von Klinikern, die ihre Patienten sehr gut kennen. Das spare den Krankenkassen sogar Geld, so Knecht, weil die früher häufigen Verlegungen zwischen den Sektoren vermieden werden. Die Neurorehabilitationsprofis sind regional bestens vernetzt und arbeiten Hand in Hand mit umliegenden Groß- und Universitätskliniken. Konzentration auf Neurorehabilitation, Interdisziplinarität und Qualität durch Erfahrung der Integrierten Neurorehabilitation sollten ganz im Sinne des Gesundheitsministers sein und ihn ermutigen, die Fortentwicklung des Konzeptes zu unterstützen. Denn, so Knecht, die Wartelisten zeigten jetzt schon, dass an den Zentren mehr intensivmedizinische Kapazitäten nötig seien.
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