Obstruktive Schlafapnoe: Hypoxämie mit Risiko Wiederauftreten von Lungenkrebs assoziiert

Foto: New Africa/stock.adobe.com

Kürzlich vorgestellte Studienergebnisse belegen erstmals eine Assoziation episodischer Hypoxämie und hypoxischer Belastung im Zusammenhang mit Obstruktiver Schlafapnoe (OSA) mit dem Risiko eines beschleunigten Wiederauftretens von Lungenkrebs.

Der Studie zufolge sind ein Sauerstoffentsättigungsindex von 4 Prozent mit mehr als 15 Entsättigungsepisoden und die Zeit, die mit Entsättigungsepisoden verbracht wurde, Risikofaktoren für Krebsrezidive in weniger als zwei Jahren waren. Messungen der hypoxischen Belastung wie die Zeit, die mit weniger als 89 Prozent Sauerstoffsättigung verbracht wurde, der durchschnittliche Sauerstoffsättigungswert weniger als 89 Prozent und einzelne Nadir-Sauerstoffwerte zeigten einen ähnlichen Zusammenhang. Nach Bereinigung um potenzielle Störfaktoren blieben die durchschnittliche Sauerstoffsättigung weniger als 89 Prozent und der einzelne minimale Sauerstoffwert stark mit einem beschleunigten Wiederauftreten von Krebs korreliert.

„Wir hatten vermutet, dass wir einen positiven Zusammenhang zwischen Messungen der intermittierenden Hypoxämie und dem Wiederauftreten von Lungenkrebs finden würden; dennoch hätten wir nie erwartet, ein so starkes Signal zu sehen“, sagte der Hauptautor Dr. Fernando Figueroa Rodriguez, Schlafmediziner an der Mayo Clinic in der Abteilung für Lungen-, Intensivpflege- und Schlafmedizin in Rochester, Minnesota. „Das hat uns überrascht, aber gleichzeitig ermutigt es uns und macht Lust darauf, weitere Daten zu produzieren.“

Im Rahmen der Studie wurden die Krankenakten von 403 erwachsenen Patienten zwischen Januar 2016 und September 2023 retrospektiv analysiert. Das Durchschnittsalter lag bei 74 Jahren, 52 Prozent der waren weiblich. Die Patienten hatten ein nichtkleinzelliges Lungenkarzinom in der Anamnese und erhielten innerhalb von drei Jahren vor einer kurativen Therapie eine Nacht-Oximetrie-Studie. Während des Studienzeitraums kam es bei 68 Patienten (22 %) zu einem Wiederauftreten von Lungenkrebs, wobei der Median 19 Monate betrug.

Figueroa Rodriguez wies auf eine neue Studie mit einer größeren Stichprobe hin. Sie wurde bereits begonnen und soll durch zusätzliche Analysen zum besseren Verständnis des Zusammenhangs zwischen Hypoxämie und Krebsrezidiven führen. In ähnlicher Weise untersuchen Forscher an der Mayo-Klinik die Auswirkungen einer CPAP-Therapie bei Schlafapnoe auf das Krebsgeschehen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir diese nächsten Schritte noch nicht endgültig festgelegt“, erklärte“, sagte Figueroa Rodriguez. Man arbeite aber an den notwendigen Voraussetzungen.