Ortung von Krankenhausinventar und Bewegungsmessung: Forschungsprojekte an der FH Münster abgeschlossen6. Dezember 2021 Katharina Voß hat im Projekt „Patient*innen in Bewegung“ (PiB) Bewegungsmesssysteme überprüft. (Foto: © FH Münster/IGTA) Das Institut für Interdisziplinarität, Technik und Arbeitsfähigkeit (IGTA) der Fachhochschule (FH) Münster erforscht die Schnittstellen zwischen den Bereichen Gesundheit und Technik zur Förderung von Arbeitsfähigkeit, Teilhabe und Wohlbefinden. Gerade sind hier zwei Projekte abgeschlossen worden, die dies widerspiegeln. Eines davon ist das Projekt „Evaluation der technisch-organisatorischen Machbarkeit eines Ortungssystems für Betten im klinischen Bereich“ (EvOB): Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Elisabeth Ibenthal und Niels Hinricher haben unter Leitung von Prof. Claus Backhaus geprüft, ob ein Ortungssystem für Betten in Krankenhäusern sinnvoll anwendbar ist. „Das Ortungssystem hat eine Firma entworfen. Wir haben dazu den Status Quo der Bettenlage in zwei Kliniken im Münsterland analysiert und getestet, was sich mit dem System verbessert“, so Ibenthal. Dazu haben sie Interviews mit Pflegekräften geführt und Arbeitsprozessanalysen durchgeführt. „Das System wird eingeführt, da die Lokalisierung von Krankenhausbetten oft nicht eindeutig ist und das Personal deshalb nach freien und gereinigten Betten suchen muss. Das führt zu Zeitverzögerungen im Arbeitsablauf“, so Hinricher. Das Ortungssystem könne sich damit positiv auf die Arbeitsbelastung und damit auf die Arbeitsfähigkeit des Pflegepersonals auswirken. „Wir empfehlen zudem, das System auch für weitere mobile medizinische Produkte wie zum Beispiel Ultraschallgeräte einzusetzen, damit diese jederzeit auffindbar sind“, sind sich Ibenthal und Hinricher einig. Im Projekt „Patient*innen in Bewegung“ (PiB) hat das IGTA Bewegungsmesssysteme getestet. „Hintergrund des Projektes ist, dass Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern 87 bis 100 Prozent ihres Aufenthalts im Liegen oder Sitzen verbringen, und zwar auch dann, wenn es keine medizinische Indikation für Bettruhe gibt“, erklärt Katharina Voß, Mitarbeiterin am IGTA. Damit die Aktivität der Patient*innen gefördert werden kann, sollen in Zukunft Maßnahmen abgeleitet werden, wie sie sich mehr bewegen können. Dafür hat das Institut in Zusammenarbeit mit Dr. Marion Grafe vom Universitätsklinikum Münster (UKM) zunächst jedoch eine Fitnessuhr, einen Aktivitätstracker und ein inertiales Messsystem aus dem Labor für Biomechatronik der Hochschule getestet. „Wir haben die Genauigkeit der Bewegungserfassung von Sensoren an unterschiedlichen Anbringungsorten wie beispielsweise der Hüfte oder dem Oberschenkel untersucht“, so Voß. „Da haben wir insbesondere bei der Schrittzählung große Unterschiede festgestellt.“ Gereizt habe Voß die interdisziplinäre Fragestellung: „Hier ist die Physiotherapiewissenschaftlerin auf die Technikerinnen und Techniker des Institutes zugekommen – wir steuern mit unserem Wissen etwas zur Lösung des Problems bei.“
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