OSA: Assoziation mit Alkohol beobachtet, nicht aber mit Nikotin

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Gibt es einen Zusammenhang zwischen obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Alkohol, Koffein oder Tabakkonsum? Diese Frage hat eine brasilianische Arbeitsgruppe mit einer systematischen Literaturdurchsicht zu beantworten versucht.

Die Wissenschaftler durchsuchten für ihre im „Journal of Oral Rehabilitation“ publizierte Studie mehrere elektronische Datenbanken (Cinahl, Literatura Latth American and Caribbean, PubMed, Scopus und Web of Science) sowie 3 Datenbanken mit grauer Literatur (Google Acadêmico, ProQuest, OpenGrey) und die Referenzlisten der in die Analyse eingeschlossenen Arbeiten.

Das Meta-Analysis of Statistics Assessment and Review Instrument (MAStARI) bewertete das potenzielle Bias-Risiko (risk of bias [RoB]), der Evidenzlevel wurde mittels Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation (GRADE) bestimmt.

Die Wissenschaftler fanden insgesamt 3442 Studien, schlossen aber nur 14 in ihre Analyse ein.

Bei 11 Arbeiten wurde das RoB als moderat eingestuft und bei 3 Studien als hoch. Die Meta-Analyse ergab den Studien­autoren zufolge, dass die OSA in keinem Zusammenhang mit Nikotinkonsum steht. Dahingegen zeigte sich ein positiver Zusammenhang von OSA und Alkohol: Beim Konsum von Alkohol stieg die Odds Ratio für OSA fast um das 1,33-Fache (95 %-Konfidenzintervall [KI] 1,10–1,62). Es waren nicht genügend veröffentlichte Daten verfügbar, um zu bewerten, ob es eine Assoziation zwischen OSA und dem Konsum von Koffein gibt.

Aufgrund der sehr niedrigen GRADE-Evidenzstärke sei Vorsicht bei der Interpretation und Anwendung ihrer Studienergebnisse geboten, erklären die Verfasser.