OSA bei übergewichtigen Kindern

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Die chirurgische Intervention zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) kann bei übergewichtigen Kindern weniger wirksam sein als bei normalgewichtigen Kindern.

Zielsetzung der vorliegenden Studie kanadischer Otolaryngologen war die Analyse der Wirksamkeit verschiedener chirurgischer Eingriffe bei übergewichtigen Kindern; dazu führten die Autoren eine Meta-Analyse der zum Zeitpunkt der Erhebung verfügbaren Daten in PubMed, OVID und den Cochrane-Datenbanken durch.

Die Autoren beschränkten ihre Suche auf Studien, die die Stichpunkte Adenotonsillektomie, Uvulopalatopharyngoplastik, Supraglottoplastik sowie die Chirurgie des Zungengrunds bei übergewichtigen Kindern mit OSA beinhalteten. Die einzige Prozedur, für die für eine Meta-Analyse ausreichend Daten vorlagen, war die Adenotonsillektomie; polysomnographische Daten wurden ebenfalls extrahiert und unter Anwendung eines Modells mit zufälligen Effekten analysiert.

Für die Meta-Analyse konnten 11 Studien mit dem Thema Adenotonsillektomie in die Auswertung einbezogen werden. Trotz signifikanter Verbesserungen im Apnoe-Hypopnoe-Index (22,9 gegenüber 8,1 Vorkommnisse/Stunde), im respiratorischen Gesamtindex (24,8 gegenüber 10,4 Vorkommnisse/Stunde) sowie bei der Messung des Tiefpunkts der Sauerstoffsättigung (78,4  bis 87,0 %), rangierten die Daten für persistierende OSA zwischen 51 und 61 %, je nachdem welches Ergebniskriterium Anwendung fand. Es wurden Belege gefunden, dass chirurgische Interventionen bei übergewichtigen Kindern mit OSA nur von limitierter Wirksamkeit sind, etwa bei der Uvulopalatopharyngoplastik (12,5 %) und bei der Chirurgie des Zungengrunds (74 –88 %).

Fazit: Die chirurgische Intervention bei übergewichtigen Kindern ist in Bezug auf die Reduzierung der OSA wirksam, doch die Raten persistierender OSA liegen weit über denen von normalgewichtigen Kindern. Das Ausmaß der Reduktion wiederum erscheint stark von der chirugischen Intervention abhängig zu sein.

Die Autoren empfehlen, dass ein Augenmerk auf eine präoperative Gewichtsreduktion sowie die Patientenselektion gelegt werden sollte; auch die Eltern sollten über die realistischen postoperativen Aussichten bei dieser schwer zu behandelnden Population aufgeklärt werden. (am)