Osteoporose: Neues Gen der Knochenbildung identifiziert

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In einer neuen Forschungsarbeit wurde die Rolle von WIF1 bei der Kontrolle des osteogenen Differenzierungsstadiums der OB-Vorläuferzelllinie (MC3T3-E1-Zellen) untersucht und seine potenziellen therapeutischen Auswirkungen auf Osteoporose bewertet.

Die Behandlung von Osteoporose zielt auf eine abnorme Osteoklastenaktivität ab, hat aber Probleme mit der Adhärenz. Die Krankheit stört das Gleichgewicht zwischen Knochenresorption und -bildung. Schlüsselfaktoren wie die Wnt-Signalübertragung und die mitochondriale Gesundheit beeinflussen die Osteoblastendifferenzierung. Die Rolle von WIF1 bei der Regulierung der Mitophagie und der Osteoblastendifferenzierung blieb bisher jedoch unklar, heißt es in einer aktuellen Studie.

Ergebnis der Studie: Mithilfe der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) wurde Wif1 als ein entscheidendes Gen identifiziert, das die späte osteogene Differenzierung durch die Aktivierung der Mitophagie reguliert. Darüber hinaus wurden Wif1-überexprimierende OB-abgeleitete extrazelluläre Vesikel (EVs) mit Knochen-Ziel-Potenzial in ovariektomierte (OVX) Mäuse injiziert, um ihre potenzielle therapeutische Wirkung bei Osteoporose zu untersuchen.

Verlauf der Untersuchung

In der Studie wurde zunächst die Rolle von Wif1 bei der Differenzierung von Osteoblasten (OB) und sein therapeutisches Potenzial bei Osteoporose untersucht. Anhand von MC3T3-E1-Zellen fanden die Forscher heraus, dass die Expression von Wif1 im Endstadium der OB-Differenzierung deutlich anstieg, was auf seine Rolle als Markergen bei der Regulierung der Osteogenese hinweist. Die Unterdrückung von Wif1 reduzierte die Mineralisierung und das osteogene Potenzial, während die Überexpression von Wif1 die osteogene Differenzierung verstärkte. Darüber hinaus aktivierte die Überexpression von Wif1 die Mitophagie, was durch die vermehrte Bildung von Autophagosomen um Mitochondrien herum belegt wird.

Die Studie untersuchte auch das therapeutische Potenzial von EVs, die aus Wif1-überexprimierenden OBs stammen. Diese EVs förderten die Osteogenese in mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark (BMSCs) in vitro signifikant und zeigten in vivo die Fähigkeit, auf den Knochen einzuwirken. In einem Mausmodell für Osteoporose, das durch Ovarektomie ausgelöst wurde, kehrte die Behandlung mit EVs aus Wif1-überexprimierenden OBs den Knochenverlust um, was ihr Potenzial als therapeutisches Mittel gegen Osteoporose unterstreicht, heißt es in der Studie. Diese Ergebnisse unterstreichen laut den Forschern die Bedeutung von Wif1 in der Knochenbiologie und deuten auf sein Potenzial als therapeutisches Ziel für Osteoporose hin.

Insgesamt liefern die Ergebnisse den experimentellen Beweis, dass Wif1 die osteogene Differenzierung von MC3T3-E1-Zellen fördert und dass von Wif1oe-OB abgeleitete EVs die Osteoporose verbessern. Die therapeutische Bedeutung von Wif1 liegt in seiner indirekten Wirkung auf den Wnt-Signalweg, wodurch die normale osteogene Differenzierung der Zellen nicht beeinträchtigt wird. Durch die Gewinnung von Wif1oe-OB-abgeleiteten EVs mit osteogenitätsfördernden Funktionen könnte eine wirksame Behandlung von Osteoporose erreicht werden, was eine potenzielle klinische therapeutische Strategie darstellt.