Osteoporose: Frauen-Ginseng könnte zu neuen Behandlungsmethoden führen28. Februar 2024 Foto: © wasanajai/stock.adobe.com Auf der Suche nach alternativen Medikamentenkandidaten haben Forscher der American Chemical Society, USA, eine Verbindung aus Frauen-Ginseng (Angelica sinensis) entdeckt und vollständig reproduziert. Die Verbindung wies in Zelltests eine starke anti-osteoporotische Aktivität auf. Obwohl es wirksame Medikamente zur Behandlung dieser metabolischen Knochenerkrankung gibt, können sie teuer sein und Nebenwirkungen haben, sodass sie für manche Menschen nur eingeschränkt verfügbar sind. Mehrere Medikamente haben sich als wirksam erwiesen, um entweder Knochenschwund zu verhindern oder die Knochenbildung zu fördern, aber jedes hat potenzielle Nebenwirkungen, einschließlich Verletzungen der Kiefer- und Beinknochen. Auf der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden wandten sich Hao Gao, Xin-Luan Wang und ihre Kollegen, Mitglieder der American Chemical Society, USA, dem Frauen-Ginseng zu, der in der traditionellen chinesischen Medizin seit langem zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt wird. Die Forscher führten eine chemische Extraktion der Heilpflanze durch und identifizierten zwei neue Verbindungen, die sie Falcarinphthalid A und B nannten und die sich strukturell von allem unterschieden, was zuvor in Frauen-Ginseng entdeckt wurde. Sie ermittelten außerdem potenzielle biosynthetische Vorläufer und Stoffwechselwege, die die Pflanzen zur Bildung dieser Verbindungen nutzen. Basierend auf diesen Mechanismen entwickelte das Team dann Laborsynthese-Methoden und produzierte die Verbindungen in Mengen, die für biologische Tests ausreichten. Inspiriert von der traditionellen Wirksamkeit des Frauen-Ginsengs testete das Team die Verbindungen auf ihre Wirkung auf die Bildung von Zellen namens Osteoklasten, die den Knochenschwund begünstigen. Sie beobachteten, dass nur Falcarinphthalid A und seine Vorläufer osteoklasten-hemmende Aktivität und eine anti-osteoporotische Wirkung zeigten. Weitere Analysen zeigten, dass Falcarinphthalid A wichtige molekulare Pfade blockierte, die an der Osteoklastenbildung beteiligt sind. Die Forscher sagen, dass diese Studie die Möglichkeiten für neue Osteoporose-Behandlungen auf Basis der Frauen-Ginseng-Verbindung eröffnet, sei es in ihrer aktuellen Form oder als strukturelle Vorlage für die weitere Arzneimittelentwicklung.
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