Osteoporose: Zusammenhang zwischen BMI-Verläufen und Frakturrisiko im Erwachsenenalter untersucht

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Eine der Zeitschrift „Osteoporosis International“ veröffentlichte Studie wirft ein neues Licht auf den Zusammenhang zwischen dem Verlauf des Body-Mass-Index (BMI) im mittleren Erwachsenenalter und dem Risiko von Knochenbrüchen im späten Erwachsenenalter.

Die Studie liefert neue Erkenntnisse über die möglichen Auswirkungen von BMI-Veränderungen auf das Frakturrisiko im späteren Leben, betonen die Forscher. In der Studie wurden Daten aus der „Framingham Original Cohort Study“ analysiert, an der 1772 Teilnehmer mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 17,1 Jahren teilnahmen. BMI-Verläufe wurden mit Hilfe von Latent-Class-Mixed-Modeling konstruiert. Und ihr Zusammenhang mit dem Frakturrisiko im Alter von 65 Jahren wurde mittels Cox-Regression untersucht.

Ergebnisse der Forschung

Teilnehmer, die im mittleren Erwachsenenalter von Übergewicht zu Normalgewicht wechselten, hatten ein höheres Risiko für alle Frakturen nach dem 65. Lebensjahr im Vergleich zu denen, die einen stabilen BMI beibehielten. Ähnliche Muster wurden für Frakturen der unteren Extremitäten beobachtet, einschließlich Becken-, Hüft-, Bein- und Fußfrakturen.

„Diese Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, im Erwachsenenalter einen stabilen BMI beizubehalten, um das Risiko von Frakturen im späteren Leben zu verringern“, betont Douglas P. Kiel, Direktor des Muskuloskelettalen Forschungszentrums und leitender Wissenschaftler am Hinda and Arthur Marcus Institute for Aging Research, USA. „Bei übergewichtigen Personen könnten Strategien zur Vermeidung von Knochenschwund in Phasen der Gewichtsabnahme im mittleren Erwachsenenalter das Frakturrisiko verringern. Dies gilt insbesondere angesichts der jüngsten Zunahme des Einsatzes der neuen Adipositas-Medikamente“, fügt Kiel hinzu.