Otitis media mit AAV und Cochlea-Implantation5. Oktober 2018 Foto: © Coloures-Pic – Fotolia.com Die Autoren einer aktuellen Studie untersuchten die Wirksamkeit eines Cochlea-Implantates (CI) bei Patienten mit Hörverlust durch Otitis media mit AAV. Ergebnis: Die CI erwies sich häufig als wirkungslos. Über die mit Anti-Neutrophilen zytoplasmatischen Autoantikörpern (ANCA)-assoziierten Vaskulitiden (AAV) ohne systemische Symptome, aber bei Vorliegen von initialen Symptomen mit Bezug zum Ohr/Hören (Hörverlust, Otalgie, Schwindelanfälle) hatten die Autoren einer aktuellen Studie bereits zuvor berichtet. Um die Wirksamkeit von CI bei Patienten (n = 4) mit schwerwiegendem Hörverlust durch Mittelohrentzündung mit AAV zu ergründen, wurden nun die Fähigkeiten zum Sprachverständnis untersucht; die Patienten wiesen eine schwere bilaterale oder komplette Taubheit aufgrund von Otitis media mit AAV auf und erhielten ein CI. Bei 3 von 4 Patienten erwies sich das Sprachverstehen als mangelhaft. Die Patienten mit schlechten Ergebnissen wiesen zwei Merkmale auf: Eine besonders kurze Zeitspanne vom ersten Auftreten der auf das Gehör bezogenen Symptomatiken bis zum völligen Hörverlust sowie eine im MRT eindeutig erkennbare Verstärkung der Hörschnecke. Die schlechten Resultate der Patienten stehen möglicherweise mit starken intracochlearen Blutungen und/oder Zerfall der Cochlea-Strukturen in Zusammenhang. Die präoperative Evaluierung des Verlaufs des Hörverlustes sowie die genannten MRT-Befunde können für die Prognose des Outcomes nach CI von besonderer Wichtigkeit sein. (am)
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